Das Cloud-Geschäft und neue Produkte wie der Sprachassistent Alexa erhöhen den Personalbedarf beim Online-Riesen.Auch sollen die Kunden die Waren schneller erhalten.
Jobmotor Amazon. Der weltgrößte Online-Händler Amazon will heuer über 15000 neue Arbeitsplätze in Europa schaffen und davon sollen mehr als 2000 auf Deutschland entfallen. Es gehe dabei um unterschiedliche Qualifikationen und Berufserfahrungen - "von Ingenieuren über Software-Entwickler bis hin zu Berufseinsteigern und Auszubildenden", kündigte Amazon am Montag an.
In Großbritannien will Amazon auch nach der Brexit-Entscheidung die Zahl der Stellen in diesem Jahr um 5000 auf rund 24.000 erhöhen. Mit dem Schritt sollten Kunden in Großbritannien ihre Waren schneller erhalten und eine größere Auswahl bekommen, sagte der für das zuständige Manager Doug Gurr. Amazon hatte mindestens 2000 der 5000 neu zu schaffenden Stellen bereits angekündigt. Das Unternehmen hat wie andere Konzerne, darunter Google oder Apple, erklärt, das überraschende Brexit-Votum werde die Pläne für Investitionen in Großbritannien nicht beeinträchtigen. Auch die Regierung in London bemüht sich, Firmen im Land zu halten. Allerdings könnten in der Finanzbranche Tausende Stellen wegfallen.
100.000 neue Jobs in den USA
Anfang Jänner hatte Amazon bereits angekündigt, 100.000 neue Arbeitsplätze in den USA zu schaffen. Bis Mitte 2018 solle die Zahl der Vollzeitstellen im Land von 180.000 auf 280.000 erhöht werden, hieß es damals. Der Konzern hat wegen seiner ambitionierten Wachstumspläne mit einem großen Cloud-Geschäft und neuen Produkten wie der digitalen Sprachassistentin Alexa einen hohen Bedarf an Fachleuten.
Zugleich war die Arbeitsplatz-Offensive des Shopping-Riesen in den USA aber auch Wasser auf die Mühlen des US-Präsidenten Donald Trump, der im Wahlkampf einen Job-Boom versprochen hatte. Auch andere US-Unternehmen hatten angekündigt, Arbeitsplätze in den USA zu schaffen.
(APA/dpa)