Streik auf Berliner Flughäfen bis Mittwoch verlängert

Das Bodenpersonal hat in Berlin bereits am Freitag gestreikt.
Das Bodenpersonal hat in Berlin bereits am Freitag gestreikt. APA/dpa/Gregor Fischer
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22 Flüge zwischen Wien und der deutschen Hauptstadt wurden heute wegen eines Streiks des Bodenpersonals der Flughäfen Tegel und Schönefeld gestrichen. Der Ausstand wird bis Mittwoch verlängert.

Reisende müssen bis Mittwochfrüh an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld mit Flugausfällen rechnen. Der Streik des Bodenpersonals wird verlängert, wie die Gewerkschaft ver.di am Montag mitteilte. Ursprünglich sollte der Ausstand am Dienstagfrüh um 5.00 Uhr enden.

Wegen eines Streiks des Bodenpersonals der Flughäfen Tegel und Schönefeld sind fast alle Flüge von und nach Berlin am Montag gestrichen worden, so auch jene zwischen Wien und der deutschen Hauptstadt. "AUA, Easyjet und AirBerlin werden sämtliche Flüge zwischen Wien und Berlin streichen", sagte Flughafen-Wien-Sprecher Peter Kleemann am Sonntagnachmittag zur APA. "Insgesamt sprechen wir von 22 Flügen - 11 Hin- und 11 Rückflüge." Am Sonntag gab es noch einen Sonderflug um 21.30 Uhr, um in Berlin gestrandete Passagiere nach Wien zu holen.

Rund 650 Flüge fallen aus

Die Gewerkschaft ver.di hat rund 2000 Beschäftigte zum Streik zwischen aufgerufen. 448 Abflüge in Tegel und 194 Abflüge in Schönefeld würden voraussichtlich ausfallen, sagte ein Sprecher der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg am späten Sonntagabend. Es könnten demnach noch mehr werden. "Wir bitten alle Passagiere, sich vor Reisebeginn bei ihrer Fluggesellschaft über den aktuellen Flugstatus zu erkundigen."

Erst am Freitag waren Hunderte Flüge in Tegel und Schönefeld ausgefallen. Der Ausstand traf auch zahlreiche Besucher der am Sonntagabend zu Ende gegangenen Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in der deutschen Hauptstadt. Wie schon bei früheren Streiks leiteten einige Fluglinien bestimmte Flüge um, etwa nach Dresden und Leipzig, deren Flughäfen jeweils rund 25 Landungen übernahmen.

Der Tarifstreik auf den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld hat sich weiter zugespitzt. Weil es am Wochenende kein neues Angebot der Arbeitgeber gab, war der neue Ausstand für ver.di unausweichlich. Die Gewerkschaft fordert bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten einen Euro mehr pro Stunde für die Mitarbeiter des Bodenpersonals. Die Arbeitgeber boten zuletzt die schrittweise Erhöhung der Löhne in allen Entgeltgruppen an - bei einer Laufzeit von drei Jahren und mit einem Gesamtvolumen von acht Prozent mehr Geld.

"Kein verhandlungsfähiges Angebot"

"Wiederum haben die Arbeitgeber leider nicht reagiert, sie haben kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt und die Zeit über das Wochenende ungenutzt verstreichen lassen", sagte Verdi-Streikleiter Enrico Rümker. Die Gewerkschaft sei aber weiter gesprächsbereit. "Streik ist und bleibt der Weg der Konfrontation, der bisher zu keinem Ergebnis geführt hat und auch für die weiteren Verhandlungen nicht förderlich ist", sagte ein Sprecher des Forums der Bodenverkehrsdienstleister Berlin-Brandenburg. In diesem sind die an den Flughäfen tätigen Unternehmen organisiert. Die Arbeitgeberseite habe gezeigt, dass sie trotz angespannter wirtschaftlicher Lage gesprächsbereit sei.

(APA/sda/dpa)

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