Deutlich mehr Ältere in Beschäftigung

(c) Herbert Asamer
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In allen Kategorien stieg 2016 die Zahl der unselbständig Erwerbstätigen. Aber auch die Arbeitslosenquote legte zu.

Im Jahr 2016 hat es in Österreich 4,22 Millionen Erwerbstätige und 270.000 Arbeitslose gegeben. Von den Erwerbstätigen waren 3,68 Millionen Menschen unselbstständig beschäftigt. Das waren um 2,06 Prozent mehr als im Vorjahr, berichtete die Statistik Austria am Mittwoch.

Einen Anstieg innerhalb der Gruppe der unselbstständig Beschäftigten gab es bei Frauen, Männern, Älteren und Ausländern. Vor allem bei den Älteren war der Anstieg auf österreichische Staatsbürger konzentriert. Der Anstieg bei ausländischen unselbstständig Erwerbstätigen war vor allem bei den Jüngeren zu verzeichnen. Die meisten neuen Jobs gab es 2016 in den Bereichen Bereich "Gesundheits- und Sozialwesen", "Beherbergung und Gastronomie" sowie "Information und Kommunikation".

Mehr Arbeitslose

Aber auch die Zahl der Arbeitslosen ist von 2015 aufs Vorjahr deutlich angestiegen, Die 270.000 Arbeitslosen nach internationaler Definition entsprechen einer Arbeitslosenquote von 6,0 Prozent im Vorjahr. Im Jahr 2015 gab es in Österreich 251.800 Menschen ohne Job, was einer Quote von 5,7 Prozent entsprach. Den Arbeitslosen im Vorjahr standen 72.800 offene Stellen zur Verfügung, 2015 hatte es 66.600 freie Jobs gegeben. Die Arbeitslosigkeit stieg sowohl bei Frauen als auch Männern, ohne dass sie sich auf eine bestimmte Altersgruppe fokussiert hätte.

Im Fünfjahresvergleich - 2011 vs. 2016 - gab es im Vorjahr um 167.800 Erwerbstätige mehr. Der Zuwachs konzentrierte sich auf Unselbstständige und erfolgte nahezu ausschließlich im Teilzeitbereich. Der Anstieg verteilte sich auf 95.800 Frauen und 72.000 Männer. Die Zahl der vollzeitbeschäftigten Frauen nahm gegenüber 2011 sogar leicht ab. Die Teilzeitquote erhöhte sich insgesamt von 25,3 auf 28,7 Prozent. Die Erwerbstätigenquote stieg von 71,1 auf 71,5 Prozent. Der Anstieg war vor allem bei Älteren (55 bis 64 Jahre) festzustellen, deren Quote sich deutlich von 39,9 Prozent auf 49,2 Prozent erhöhte.

(APA)

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