Die Oesterreichische Nationalbank hat im Vorjahr 268 Millionen Euro verdient. Ihre Goldbestände sind 9,9 Milliarden Euro wert.
Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hat im Vorjahr weniger Gewinn gemacht. Das Jahresergebnis 2016 blieb mit 268 Millionen Euro deutlich hinter den 753 Millionen Euro von 2015 zurück. Darin waren 500 Millionen Euro Sondererträge enthalten. Der Bund erhält 230 Millionen Euro nach 508 Millionen Euro im Jahr zuvor. Von den 230 Millionen entfallen 67 Millionen Euro auf die Körperschaftssteuer, weitere 163 Millionen Euro sind der 90-prozentige Gewinnanteil.
Die OeNB habe trotz schwieriger Wirtschafts- und Marktbedingungen ein gutes geschäftliches Ergebnis erreicht, betonte OeNB-Präsident Claus Raidl nach der Generalversammlung am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.
Die OeNB hat der Risikorückstellung im Vorjahr aufgrund gestiegener Zinsänderungsrisiken 150 Millionen Euro zugeführt. Diese Zinsänderungsrisiken sind in erster Linie auf die laufenden geldpolitischen Ankaufprogramme und die längerfristigen Refinanzierungsprogramme im Eurosystem zurückzuführen. Während diese Programme in den nächsten Jahren nur geringe Zinserträge mit sich bringen, könnten die Zinsaufwendungen für die Einlagen der Kreditinstitute steigen und somit das künftige Zinsergebnis der OeNB belasten. Die Risikorückstellung beläuft sich damit zu Jahresende 2016 auf insgesamt 3,7 Milliarden Euro.
Die Nettowährungsposition der OeNB erhöhte sich um 5,7 Milliarden Euro auf 20 Milliarden Euro. Dabei wirkten sich infolge der Goldbewertung buchmäßige Kursgewinne, die gewinnneutral verrechnet wurden, mit 1,1 Milliarden Euro aus. Von der Nettowährungsposition entfallen 9,9 Milliarden Euro auf Goldbestände.
(APA)