Noch vor Kurzem hieß es, die heimischen Butler-Filialen seien von der Pleite der deutschen Mutter nicht betroffen. Nun hat Butlers auch in Österreich Insolvenz angemeldet.
Die Pleite der deutschen Einrichtungskette Butlers hat jetzt doch auch auf Österreich Auswirkungen. Noch Ende März hatte es seitens des Insolvenzverwalters geheißen, dass das Unternehmen in Deutschland 19 unrentable Filialen schließen werde, die österreichischen Standorte von der Insolvenz aber nicht betroffen seien. Nun ist es aber doch anders gekommen. Ein Insolvenzverfahren wurde am Handelsgericht (HG) bekanntgemacht, teilte der Kreditschutzverband AKV am Mittwoch mit. Die nunmehrige Insolvenz betrifft alle acht österreichischen Filialen, hieß es jetzt beim Insolvenzverwalter in Deutschland auf APA-Anfrage.
Ein Sanierungsplanantrag sei noch nicht eingebracht worden. Es sei derzeit nicht klar, ob eine Fortführung angedacht ist. Die Butlers Handel GmbH in Wien, an der sämtliche Österreich-Betriebsstätten hängen, hat im Jahr 2015 laut Firmenbuch 12,8 Millionen Euro umgesetzt und knapp 113.000 Euro Verlust gemacht.
Kommt ein Investor?
Butlers hatte am 27. Jänner in Köln einen Insolvenzantrag gestellt, Ende März wurde das Verfahren eröffnet. 75 deutsche Filialen sollen bestehen bleiben. Butlers-Chef und -Gründer Wilhelm Josten will das Sortiment überarbeiten, das Ambiente in den Geschäften edler gestalten und mehr auf Wohn-Deko, Geschirr und anderes Küchenzubehör anstatt auf Möbel setzen.
Bis zur Gläubigerversammlung am 23. Juni soll ein Insolvenzplan erstellt werden. Die deutsche "Wirtschaftswoche" hat zuletzt über den Einstieg eines Investors spekuliert. Bornheimer hielt sich bedeckt: "Wir testen den Markt." Das nunmehrige Insolvenzverfahren wurde am Handelsgericht (HG) Wien eröffnete, das Hauptinsolvenzverfahren läuft jedoch am Amtsgericht Köln.
(APA)