Die US-Investment-Bank habe Notfallpläne bereit, sagte Vorstandschef Lloyd Blankfein. Viele Banken zieht es nach Frankfurt.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs erwartet eine Beeinträchtigung des Finanzplatzes London durch den EU-Austritt Großbritanniens. "Er wird auf der Stelle treten", sagte Vorstandschef Lloyd Blankfein einem BBC-Bericht von Freitag zufolge. "Er könnte auch ein bisschen schrumpfen. Das hängt von vielen Dingen ab, worüber wir noch unsicher sind."
Goldman setze sich für eine mehrjährige Umsetzungsphase ein,
sobald der Brexit unter Dach und Fach sei, ergänzte Blankfein.
Sein Haus habe "Notfallpläne" für den Umzug von Mitarbeitern,
sollte der Ausgang der Verhandlungen zwischen EU und
Großbritannien dies erfordern. Goldman beschäftigt derzeit 6500
Mitarbeiter in Großbritannien.
Nach einem EU-Austritt brauchen dort ansässige
Finanzinstitute eine eigene Gesellschaft mit Lizenz in einem
EU-Land, um ihre Produkte und Dienstleistungen in den
verbleibenden 27 Mitgliedstaaten vertreiben zu dürfen. Einige
Unternehmen bereiten deshalb die Verlegung von Mitarbeitern vor.
Die britische Bank Standard Chartered gab diese Woche
bekannt, Frankfurt zur europäischen Basis auszubauen und sich so
den Zugang zur Europäischen Union nach dem Brexit zu sichern.
(Reuters)