Konjunktur: Deutschland schlägt USA

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Symbolbild. (c) imago/Future Image (Christoph Hardt)
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Die deutsche Wirtschaft wuchs im ersten Quartal mit 0,6 Prozent. Auch die Investitionen ziehen an.

Berlin. Ökonomen jubeln über einen „Aufschwung ohne Ende“ und einen „Blitzstart“ ins neue Jahr: Die deutsche Wirtschaft wuchs in den ersten drei Monaten um 0,6 Prozent zum Vorquartal (wie Österreich). Aufs Jahr hochgerechnet wären das fast zweieinhalb Prozent. Damit steht Europas Konjunkturlokomotive unter Volldampf: Sie hängt die USA und Italien (je 0,2 Prozent) ebenso ab wie Großbritannien und Frankreich (je 0,3 Prozent). Die Treiber verschieben sich: Die Konsumlaune nimmt wegen der höheren Inflation etwas ab, bleibt aber wegen der Rekordbeschäftigung hoch. Stärker wachsen die Exporte, wegen der sich belebenden Weltkonjunktur. Vor allem aber legen die Investitionen der Unternehmen, die wegen der Unsicherheit lange zurückblieben, wieder kräftig zu. Das nährt die Hoffnung auf einen sich selbst verstärkenden Aufschwung. Freilich ist die deutsche Wirtschaft in mehrfacher Hinsicht „gedopt“: durch niedrige Zinsen, immer noch günstiges Öl und einen Euro, der für die Stärke der deutschen Exporteure zu schwach ist. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.05.2017)

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