Mexiko ruft Deutschland zur Verteidigung des Freihandels auf

Wirtschaftsminister Ildefonso Guajardo
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"Wir brauchen einfach klare Stimmen, die für Freihandel, offene Märkte und Integration der Weltwirtschaft stehen", sagt der mexikanische Wirtschaftsminister Ildefonso Guajardo.

Angesicht der protektionistischen Töne aus Washington hat Mexiko Deutschland zur Verteidigung des weltweiten Freihandels aufgerufen. "Wir brauchen einfach klare Stimmen, die für Freihandel, offene Märkte und Integration der Weltwirtschaft stehen", sagte der mexikanische Wirtschaftsminister Ildefonso Guajardo in einem am Dienstag veröffentlichten Interview der Zeitung "Welt".

US-Präsident Donald Trump will das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA) neu verhandeln und das Außenhandelsbilanzdefizit gegenüber dem Nachbarland abbauen.

Aus Sicht Mexikos sind die Vorstellungen in Washington allerdings schon realistischer geworden. "In Amerika selbst haben viele Akteure, wie die Landwirte etwa oder die Menschen in den Grenzstaaten, darauf hingewirkt, dass das entstandene enge Geflecht zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten nicht mutwillig einfach zerstört wird", sagte Guajardo.

Deutschland ist der wichtigste Wirtschaftspartner Mexikos in der Europäischen Union. Das Handelsvolumen beträgt rund 18 Milliarden US-Dollar. Derzeit wird das Freihandelabkommen mit der EU aktualisiert. Im Juni kommt die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Mexiko, im kommenden Jahr ist Mexiko Partnerland der Hannover-Messe.

(APA/dpa)

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