Selbstfahrende Autos: Bitte lange warten

REUTERS
  • Drucken

Die von Computern gesteuerten Wagen werden sich nicht vor 2040 durchsetzen, ist das Ergebnis einer Studie der Deutschen Bank.

In fünf Jahren schon sei es soweit, in vier, in drei: Die großen Autohersteller überbieten sich in Prognosen, wie bald sie selbstfahrende Autos in Serie produzieren und damit unsere Straßen erobern können. Die Deutsche Bank setzt zu diesen kühnen Aussichten nun einen klaren Kontrapunkt: In einer Studie beurteilt sie die Marktchancen digitaler und selbstfahrender Autos äußerst skeptisch.

Die von Computern gesteuerten Wagen dürften den Markt nicht vor dem Jahr 2040 durchdrungen haben, lautet eines der zentralen Ergebnisse. Die Branche stehe vor enormen technologischen Herausforderungen, ein "chaotisches" System wie den Straßenverkehr zu automatisieren. Dafür biete sich der Schienenverkehr viel eher an. Da auch weiterhin zahlreiche nicht-digitalisierte Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein werden, sei eine Übergangszeit von mehreren Jahrzehnten zu erwarten.

Autohersteller gegen Apple

Grundsätzlich rechnen die Volkswirte der größten deutschen Bank damit, dass sich die Autohersteller im technologischen Wettlauf mit digitalen Dienstleistern wie Google oder Apple gut behaupten können. Dafür sprächen die hohe Anpassungsfähigkeit der Industrie und die hohen Hürden für Externe bei einem Einstieg in die Autoproduktion. Die Chancen der Internet-Konzerne lägen im automobilen Datenmarkt.

Anders als bei elektrischen Antrieben seien bei der zunehmenden Digitalisierung der Fahrzeuge keine staatlichen Subventionen notwendig. Neue Systeme würden nach und nach in die neuesten Modelle eingebaut. Die Preisaufschläge im drei- bis vierstelligen Euro-Bereich seien nicht vergleichbar mit den zusätzlichen Kosten bei der Elektro-Mobilität.

>>> Studie der Deutschen Bank

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.