Stromkonzerne verdienen 0,2 Cent pro Kilowattstunde

** ARCHIV ** Ein Stromzaehler, fotografiert am 11. Juni 2007 in einem Haushalt in Frankfurt am Main.
** ARCHIV ** Ein Stromzaehler, fotografiert am 11. Juni 2007 in einem Haushalt in Frankfurt am Main. (c) AP (Michael Probst)
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Die Strompreise steigen in Oberösterreich um 8,5 Prozent. Der Verband der Elektrizitäts-Unternehmen verteidigt das mit den höheren Einkaufspreisen im Jahr 2008.

Die oberösterreichischen Versorger Energie AG (EAG) und Linz AG erhöhen mit 1. Jänner 2010 den Strompreis um 8,5 Prozent. Auf einen Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 3.500 kWh kommen laut Unternehmen Mehrkosten von etwa 4,5 Euro pro Monat bzw. 54 Euro pro Jahr zu.

Der reine Energiepreis steigt um 19,5 Prozent, inklusive Netztarif und Steuern ergibt das ein Plus von 8,5 Prozent auf den Gesamtbetrag. Dass der Strom trotz sinkender Großhandelspreise teurer wird, begründet die Enamo mit ihrem sogenannten rollierenden - also eineinhalb Jahre im Voraus getätigten - Einkauf.

Beschwerde bei E-Control

Der Wirtschaftsbund hat eine Beschwerde bei der Energieregulierungsbehörde E-Control angekündigt. Den Haushalten werde durch die Strompreiserhöhung "wertvolle Kaufkraft entzogen, die ihnen die Wirtschaft in sozialpartnerschaftlichen Kollektivvertragsverhandlungen gegeben hat", befürchtet Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl.

Gewinnspanne sehr gering

Österreichs Strompreise sind marktkonform und befinden sich im europäischen Vergleich im Mittelfeld, stellte der Verband der Elektrizitätsunternehmen Österreichs (VEÖ) am Dienstag grundsätzlich zur aktuellen Strompreisdiskussion in Österreich fest. Die heimischen Haushaltsstrompreise seien zuletzt auf Rang 9 der EU-27 gelegen.

Eine Modellrechnung des VEÖ ergibt auf Basis einer branchenüblichen Beschaffung an der Leipziger Strombörse EEX mit einer Gewichtung von 75 Prozent Grundlast zur 25 Prozent Spitzenlast durchschnittliche Beschaffungskosten von 6,5 Cent pro kWh. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 6,7 Cent je kWh in Österreich (exklusive Netz, Steuern und Abgaben) beträgt die durchschnittliche Marge 2009 damit 0,2 Cent pro kWh, wobei hier je nach Marktsituation und Beschaffungsstrategie eine Bandbreite zwischen 0,2 und 1 Cent möglich sein dürfte.

(Ag. )

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