Kalifornien warnt: Glyphosat verursacht Krebs

Monsanto Unkrautvernichter in Kalifornien
Monsanto Unkrautvernichter in Kalifornien(c) REUTERS (MIKE BLAKE)
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In Kalifornien wird Glyphosat ab dem 7. Juli auf die Liste mit Chemikalien gesetzt, die krebserregend sein können.

Der Saatgut-Konzern Monsanto hat mit seinem umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat einen Rückschlag in den USA erlitten. In Kalifornien teilte die zuständige Behörde für Gesundheit und Umwelt am Montag mit, Glyphosat werde ab dem 7. Juli auf die Liste mit Chemikalien gesetzt, die krebserregend sein können.

Monsanto wird gerade in einem 66 Milliarden Dollar schweren Deal vom deutschen Bayer-Konzern übernommen. Kritiker der Transaktion befürchten ein Imageproblem für Bayer. Denn Monsanto sieht sich wegen Glyphosat immer neuer Klagen ausgesetzt. Der US-Konzern will gegen die Entscheidung in Kalifornien vorgehen und nannte sie "ungerechtfertigt auf der Basis von Wissenschaft und Gesetz".

Durch die Maßnahme in Kalifornien könnten Monsanto und andere Firmen, die solche Unkrautvernichter herstellen, dort gezwungen werden, Warnungen auf die Produktverpackungen zu kleben. Das Mittel wird unter anderem von Landwirten, auf Golfplätzen und in Weingebieten eingesetzt.

Vor Verlängerung in Europa

Auch in Europa wird Glyphosat eingesetzt. Es ist aktuell bis Ende 2017 genehmigt, die EU plant eine Verlängerung der Genehmigung um zehn Jahre. Allerdings gibt es darüber heftige Diskussionen. Während etwa Umweltschutzorganisationen ein Verbot fordern, meinte der deutsche Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) vergangene Woche: "Es ist vertretbar, Glyphosat anzuwenden. Das sagen alle wissenschaftlichen Untersuchungen der zuständigen deutschen und europäischen Behörden und das sollte Maßgabe für die Entscheidung sein."

Erst kürzlich hat eine Europäische Bürgerinitiative binnen vier Monaten eine Million Unteschriften für ein Verbot von Glyphosat gesammelt. Protest gegen Glyphosat kommen auch von den Grünen.

(red.apa)

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