Europa verliert Bedeutung bei Hightech

Brigitte Ederer.
Brigitte Ederer. (c) imago stock&people (imago stock&people)
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Brigitte Ederer warnt vor Ausverkauf nach China.

Wien. Brigitte Ederer macht sich Sorgen um die Wettbewerbsfähigkeit Europas und Österreichs in der Elektronikindustrie, wo China drauf und dran ist, die Vormachtstellung zu übernehmen. „Mittelständler können sich vor Übernahmeangeboten nicht erwehren“, sagte die Präsidentin des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) in der Wirtschaftskammer am Freitag.

Während sich Europa mit Auflagen und Bürokratie behindere, pumpe Peking Milliarden in Förderprogramme, die auch für Übernahmen genutzt würden. Der Kauf des deutschen Roboterspezialisten Kuka sei ein Beispiel. „Nur sieben der 100 global führenden Hightech-Konzerne haben ihre Zentrale in Europa.“ Ederer wünscht sich eine Behörde nach dem Vorbild des Committee on Foreign Investments in den USA, das Direktinvestitionen aus Drittstaaten prüft und verhindert, dass Schlüsselbetriebe ins Ausland verkauft werden.

In Vorbereitung auf den EU-Ratsvorsitz erarbeitet der FEEI für die neue Bundesregierung ein standort- und industriepolitisches Papier, das die strategische Bedeutung von europäischen Schlüsseltechnologien unterstreicht. (eid)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.07.2017)

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