Im November waren 336.527 Österreicher arbeitslos, um 19,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Davon befanden sich 78.782 in Schulungen. Gleichzeitig gab es um fast 13 Prozent weniger offene Stellen.
Im November ist die Arbeitslosigkeit in Österreich weiter gestiegen. Inklusive Schulungen waren 336.527 Personen ohne Arbeit. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 19,9 Prozent.
Der Arbeitsmarkt im Überblick:
Veränderung Nov.09 Nov.08 absolut in % Gesamt 336.527 280.673 55.854 19,9 Suchend 257.745 225.499 32.246 14,3 Schulung 78.782 55.015 23.767 43,2 "Die Situation stellt sich im Vergleich zum Sommer etwas entspannter dar, wenn natürlich die Zahl der Arbeitslosen absolut gesehen saisonbedingt angestiegen ist", so das Sozialministerium. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition beträgt demnach 7,1 Prozent. Nach Eurostat beträgt sie 4,8 Prozent.
Arbeitslosenquote
Nach österreichischer Definition gilt als arbeitslos, wer beim AMS als arbeitssuchend gemeldet ist. Die europäische Behörde Eurostat hingegen ermittelt die Arbeitslosenquote durch Befragungen. Hier gilt als arbeitslos, wer in der Woche der Befragung weniger als eine Stunde bezahlt gearbeitet hat. Die Quote nach nationaler Definition ist traditionell deutlich höher als jene von Eurostat.
Im Oktober waren gesamt 319.320 Österreicher arbeitslos, also um 17.702 Menschen weniger als im November.
Gleichzeitig ging auch die Beschäftigung zurück während es weniger offene Stellen gab:
Veränderung Nov.09 Nov.08 absolut in % Beschäftigte 33.550.000 33.496.000 -54000 -0,2 Offene Stellen 25646 29.441 -3795 -12,9 Stärkster Anstieg in Oberösterreich
Oberösterreich war von allen Bundesländern am stärksten betroffen, sowohl in absoluten Zahlen als auch beim relativen Anstieg. Dieser betrug fast ein Drittel:
Veränderung Nov.09 Nov.08 absolut in % Oberösterreich 29.264 22.322 6.942 31,1 Vorarlberg 12.580 10.024 2.556 25,5 Niederösterreich 40.635 33.919 6.716 19,8 Kärnten 21.442 18.629 2.813 15,1 Steiermark 35.734 31.991 3.743 11,7 Burgenalnd 7.283 6.579 704 10,7 Tirol 26.258 23.806 2.452 10,3 Saltburg 14.890 13.561 1.329 9,8 Wien 69.374 64.474 4.900 7,6 Leiharbeiter kommen glimpflich davon
Ein Blick auf die Branchen zeigt, dass besonders Arbeiter in der Industrie vom Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen sind. Leiharbeit und Tourismus kommen noch relativ glimpflich davon:
Veränderung Nov.09 Nov.08 absolut in % Leiharbeit 24.335 22.743 1.592 7,0 Tourismus 48.733 45.165 3.568 7,9 Bau 20.241 18.008 2.233 12,4 Gesundheit/Soz 12.496 10.904 1.592 14,6 Handel 37.528 32.633 4.895 15,0 Produktion 30.737 22.785 7.952 34,9 Schlimmste Zeit scheint überstanden
Vergleicht man die Entwicklung der Arbeitslosigkeit der einzelnen Monate heuer, so scheinen die härtesten Monate schon vorüber zu sein:
Veränderung zum Vormonat Stand absolut in % Jänner 301.529 Februar 301695 166 0,06 März 271127 -30.568 -10,13 April 258.240 -12.887 -4,75 Mai 239.777 -18.463 -7,15 Juni 229.603 -10.174 -4,24 Juli 232.387 2.784 1,21 August 238.803 6.416 2,76 September 234.505 -4.298 -1,80 Oktober 245.523 11.018 4,70 November 257.745 12.222 4,98 Veränderung Nov.09 Nov.08 absolut in % April 258.240 205.769 52.471 25,5 Mai 239.777 184.870 54.907 29,7 Juni 229.603 172.634 56.969 33,0 Juli 232.387 178.622 53.765 30,1 August 238.803 183.978 54.825 29,8 September 234.505 183.350 51.155 27,9 Oktober 245.523 202.744 42.779 21,1 November 257.745 225.499 32.246 14,3 Weniger Arbeitslose in Deutschland
In Deutschland hingegen ist die Arbeitslosigkeit zumindest im Monatsvergleich gesunken. Konkret waren im November mit 3,215 Millionen Menschen um 13.000 weniger arbeitslos als im Oktober. Im Jahresvergleich waren aber um rund 227.000 Deutsche mehr ohne Job.
(ag/red. )