Netflix warf höchste Erträge ab

Netflix auf einem iPad Im Januar 2016 wurde das Internet TV Network in weiteren 130 Ländern freig
Netflix auf einem iPad Im Januar 2016 wurde das Internet TV Network in weiteren 130 Ländern freig(c) imago/Rüdiger Wölk (imago stock&people)
  • Drucken

Flughafen Wien brachte österreichweit beste Rendite in fünf Jahren.

Wien. Wer vor fünf Jahren in die Aktie des US-Onlinestreaming-Dienstleisters Netflix investiert hat, konnte seitdem Jahr für Jahr einen durchschnittlichen Gesamtertrag (Kursgewinne und reinvestierte Dividenden) von 66 Prozent erzielen. Das geht aus dem jüngsten „Value Creators Report“ der Boston Consulting Group hervor.

Das Beratungsunternehmen hat 200 „Large Caps“ und weitere 2150 große und mittelgroße börsenotierte Unternehmen aus aller Welt unter die Lupe genommen. Von den zehn Großkonzernen, die ihren Aktionären in den vergangenen fünf Jahren die höchsten Gesamtrenditen beschert haben, haben sechs ihren Sitz in den USA, drei in Asien (das chinesische Internetunternehmen Tencent, der Technologiekonzern Broadcom aus Singapur und der Kommunikationsdienstleister KDDI aus Japan) sowie eines in Europa, konkret den Niederlanden (der Technologiekonzern ASML).

Österreichische Unternehmen finden sich nicht unter den Top Ten, auch gibt es keine, mit denen man jährlich 50 Prozent Ertrag erzielen konnte. Doch finden sich drei Papiere, die einem jährlich mehr als 20 Prozent beschert hätten – freilich unter der Voraussetzung, dass man die Dividenden sofort und gebührenfrei wieder in Aktien investiert hätte, was für Kleinaktionäre nicht so einfach ist.

Dabei handelt es sich um den Flughafen Wien, den Ziegelhersteller Wienerberger und das Immobilienunternehmen CA Immo. Den Wienerberger-Aktionären kam dabei jedoch zugute, dass das Papier infolge der Finanzkrise in ein Tief gerutscht war, von dem es sich nun sukzessive erholt.

Über mehr als zehn Prozent Gesamtertrag in fünf Jahren können sich darüber hinaus die Aktionäre der Erste Bank, des Faserkonzerns Lenzing, des Immobilienunternehmens Conwert, der Voestalpine, des Feuerfest-Materialien-Herstellers RHI, der Post und der OMV freuen.

In anderen Ländern hätte man freilich ertragreichere Werte gefunden: Das dänische Pharmaunternehmen Genmab bescherte seinen Anlegern einen Ertrag von 99 Prozent pro Jahr, beim Schmuckhersteller Pandora waren es 82 Prozent. (b. l.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.07.2017)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.