Immer weniger Blüten: Falschgeld geht zurück

Symbolbild Falschgeld.
Symbolbild Falschgeld. (c) dpa (Z5327 Soeren Stache)
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Euro. 20- und 50-Euro-Scheine bleiben die meistgefälschten. Es gibt aber generell weniger Falschgeld.

Wien. In Österreich sind immer weniger Blüten im Umlauf. Um ganze 15 Prozent ist das Falschgeldaufkommen im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres zurückgegangen. Der Nennwert der aus dem Verkehr gezogenen imitierten Euro-Banknoten sank sogar um 23 Prozent auf 320.115 Euro. Diese Zahlen gab die Nationalbank (OeNB) am Freitag bekannt.

Konkret haben die Währungshüter bis 30. Juni genau 5422 gefälschte Geldscheine aus dem Verkehr gezogen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 6384 gewesen. Dass die Schadenssumme noch stärker zurückgegangen ist, führt die Nationalbank darauf zurück, dass die Kriminellen immer seltener hohe Scheine fälschen. Sie scheinen sich noch stärker auf 50er- und 20er-Banknoten zu konzentrieren. Das waren schon immer die meistgefälschten Scheine, weil sie in Geschäften meist ohne Verdacht angenommen werden.

In Österreich wurden im ersten Halbjahr 2017 nur 488 gefälschte Hunderter aus dem Verkehr gezogen, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 1102. Bei den Zweihundertern sank die Zahl von 325 auf 92. Die meisten gefälschten Banknoten wurden in Wien (44 Prozent), Niederösterreich (15 Prozent) und Tirol (neun Prozent) sichergestellt.

Im ganzen Euroraum wurden nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) in der ersten Jahreshälfte 2017 rund 331.000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen, die Schadenssumme betrug 17 Millionen Euro. Die Chance, eine Blüte zu erhalten, ist aber extrem gering. Aktuell befinden sich mehr als 20 Milliarden Euro-Banknoten mit einem Wert von mehr als 1,1 Billionen Euro im Umlauf. (jil/ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.07.2017)

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