Spaniens umstrittener Urlauberboom

People cool off at Sant Sebastia beach in Barceloneta neighbourhood in Barcelona
People cool off at Sant Sebastia beach in Barceloneta neighbourhood in BarcelonaREUTERS
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Spanien ist drauf und dran, Frankreich vom Podest der beliebtesten Reisedestination zu stoßen. Das bringt dem Land dringend benötigte Jobs. Dennoch steigt bei den Einheimischen die Aversion gegen den Massentourismus.

Madrid. Sein Land sei ein touristischer Magnet, der immer mehr Menschen anziehe, freute sich dieser Tage der konservative spanische Regierungschef, Mariano Rajoy. „Spanien besucht man nicht nur, sondern nach Spanien will man immer wieder zurückkehren.“ Aber nicht nur diese von Rajoy beschworene Spanien-Liebe sorgt derzeit für immer neue Besucherrekorde auf der Iberischen Halbinsel. Auch die Terrorangst in muslimischen Ländern wie Tunesien, Ägypten oder der Türkei treibt viele Touristen an die Strände der spanischen Küste. Das sorgt inzwischen jedoch zunehmend für Spannungen mit der Bevölkerung.

In den ersten sechs Monaten des Jahres wuchs die Zahl der internationalen Urlauber schon wieder zweistellig, und zwar gegenüber dem Vorjahr um nahezu zwölf Prozent. Wenn dieser spektakuläre Trend bis Dezember anhält, könnten – der offiziellen Schätzung zufolge – bis Ende Dezember 84 Millionen internationale Urlauber Spanien besucht haben.

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