Die Nachfrage nach Diesel ist nicht zurückgegangen.
Wien. Dieselskandal hin oder her – an der Zapfsäule ist die Krise noch nicht angekommen. Im Gegenteil, der Verbrauch an Diesel ist gestiegen, während etwas weniger Benzin an den Tankstellen des Landes nachgefragt wurde. Urlaubsfahrten der Europäer mit dem (Diesel-)Pkw sowie die brummende Wirtschaft seien dafür die Auslöser, meint Christoph Capek, Geschäftsführer des FVMI.
Der Fachverband der Mineralölindustrie (FVMI) hat erhoben, dass im ersten Halbjahr rund vier Milliarden Liter Diesel und eine Milliarde Liter Benzin getankt wurden. Der Dieselverbrauch legte im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016 um vier Prozent zu, während der Benzinverbrauch um etwa ein Prozent fiel.
Dieselgipfel am 22. August
Verkehrsminister Jörg Leichtfried hat übrigens für 22. August einen Dieselgipfel in Wien avisiert. Es treffen sich der Arbeitskreis der Automobilimporteure und der Minister, „um konkrete Maßnahmen“ in Österreich nach dem deutschen Dieselgipfel zu besprechen. Demnach geht es unter anderem um eine Umstiegsprämie beim „Kauf von emissionsarmen Dieselfahrzeugen“ und den Rückruf von Autos in die Werkstatt, um Software-Updates durchzuführen, heißt es. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.08.2017)