Verlust für Semperit

CONTI SCHLIESST SEMPERIT-REIFENWERK TRAISKIRCHEN ENDGUELTIG
CONTI SCHLIESST SEMPERIT-REIFENWERK TRAISKIRCHEN ENDGUELTIG(c) APA (Helmut Fohringer)
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Gummi und Kautschuk. Sondereffekte belasten das Betriebsergebnis schwer, die Aktie fiel.

Wien. Der Gummi- und Kautschukkonzern profitiert noch von der Beendigung des Joint Ventures in Thailand, die im ersten Quartal einen Sondereffekt von 84,8 Mio. Euro brachte. Dem gegenüber standen Belastungen im zweiten Quartal in Höhe von 36,7 Mio. Euro. Sie sind vor allem durch die Rohstoffkosten sowie den Preisdruck und Überkapazitäten im Bereich Medizinhandschuhe verursacht worden.

Bereinigt um alle Sondereffekte ist das Betriebsergebnis im ersten Halbjahr um 81,6 Prozent auf nur 6,2 Mio. Euro abgesackt. Der Umsatz stieg indes um 5,2 Prozent auf 461,6 Mio. Euro. Im zweiten Quartal lag das bereinigte Betriebsergebnis bei 4,6 Mio. Euro, ein Minus von 72,8 Prozent.

Der neue Semperit-Chef Martin Füllenbach greift daher hart durch: In der Sparte Sempermed (Handschuhe) wurden die Kosten in Produktion, Marketing und Verkauf reduziert, die Mitarbeiterzahl sank um 14 Prozent bzw. 450 Personen.

Semperit befinde sich in einer Übergangsphase, sagt Füllenbach. Deshalb und wegen der volatilen Rohstoffpreise gibt es keinen Ausblick. Das angepasste Ebit werde aber deutlich unter dem Ergebnis des Vorjahres bleiben. Deshalb werde auch die Dividendenpolitik für 2017 einer Prüfung unterzogen. Die Aktie fiel um 1,7 Prozent. (eid)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.08.2017)

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