Ruck will Staatshaftung für Aktionäre

RUCK Walter
RUCK WalterElke Mayr / WirtschaftsBlatt / p
  • Drucken

Der Wiener Wirtschaftskammerpräsident will den heimischen Kapitalmarkt ankurbeln. Um Anlegern die Schwellenangst zu nehmen, soll der Staat Risiko übenehmen.

Wien. Wer in Österreich Aktien hält, gilt gemeinhin als Spekulant. Dementsprechend mau schaut es auch auf dem heimischen Kapitalmarkt aus. „Nur zwei Prozent der Österreicher besitzen Aktien“, sagt der Wiener Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck. In vergleichbaren Länder liege der Anteil der Aktionäre bei acht Prozent. Österreichs Haushalte horten ein Geldvermögen von 627,3 Milliarden Euro. 41 Prozent davon sind Bargeld oder Spareinlagen. Nur vier Prozent des Geldvermögens wird in Aktien, sieben Prozent in Anleihen investiert.

Ein attraktiver Kapitalmarkt sei aber für Unternehmen, Anleger und auch für den Finanzminister wichtig, ist Ruck überzeugt. Die strengen EU-Richtlinien (Basel IV) würden dazu führen, dass Fremdkapital immer teurer und knapper wird. Ruck fordert deshalb eine staatliche Initialzündung, um den Anlegern die Scheu vor dem Finanzmarkt zu nehmen. So wie für Spareinlagen soll es auch bei Wert- und Beteiligungspapieren eine staatliche Garantie geben.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.