Notenbank: 2,75 Prozent Wachstum

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OeNB(c) Clemens Fabry
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Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hebt ihre Prognose stark an.

Alpbach. Das letzte Wort in Alpbach hat traditionell die OeNB. Jahrelang entließ sie die Tagungsgäste mit einem negativen Konjunkturausblick. Heuer schauen die Experten geradezu euphorisch in die Zukunft. Die OeNB hob ihre Wachstumsprognose für Österreich für 2017 kräftig um 0,55 Prozentpunkte auf 2,75 Prozent an. Im Juni war man noch von 2,2 Prozent ausgegangen. Die „deutliche Stärkung der Wachstumskräfte“ sei auf eine bessere internationale Wirtschaftslage und eine höhere Binnennachfrage zurückzuführen, sagte OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny.

Einen Schub erhält die Wirtschaft laut Nowotny aktuell auch durch Osteuropa, Erweiterungsinvestitionen und einen gut laufenden Tourismus. „Zentral- und Osteuropa wurde für einige Zeit als Problem gesehen, jetzt erweist es sich als erheblicher Vorteil“, sagte Nowotny. Das Engagement österreichischer Unternehmen in Osteuropa sei aber auch mit höheren Risken – etwa politischen – verbunden und müsse daher mit „aller Vorsicht“ gesehen werden. Für 2018 rechnet Nowotny auch mit höheren Wachstumszahlen als bisher angenommen. Im Juni hat die Nationalbank ein BIP-Plus von 1,7 Prozent prognostiziert. „Ich nehme an, dass da angehoben wird“, sagte er.

Auf die Befürchtungen, der starke Euro könnte die Exportwirtschaft belasten und als Konjunkturbremse wirken, reagierte Nowotny gelassen. Man dürfe den Kursanstieg des Euro nicht überinterpretieren und nicht dramatisieren. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.09.2017)

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