Die Zahl der Touristen weltweit ist heuer im ersten Halbjahr um 6,4 Prozent gestiegen - das war der höchste Anstieg seit sieben Jahren. Besonders beliebt: Die Mittelmeer-Region.
Wie die Welttourismusorganisation (UNWTO) am Donnerstag bekanntgab, gab es zwischen Jänner und Juni 598 Millionen internationale Touristen, das waren um 36 Millionen Menschen mehr als im ersten Halbjahr 2016.
Besonders angetrieben wurden die Zahlen durch Reisen in die Mittelmeerregion. Gründe für die gestiegenen Reisezahlen waren der in Madrid ansässigen UN-Organisation zufolge ein höheres Vertrauen sowie eine größere Nachfrage nach Reisen in ertragreiche Märkte wie die USA, China, Großbritannien und Frankreich.
Die erste Jahreshälfte zeige ein "gesundes Wachstum" in einem immer belastbareren Tourismusmarkt, erklärte UNWTO-Generalsekretär Taleb Rifai. In vielen Regionen, die noch im vergangenen Jahr mit Sicherheitseinschränkungen zu kämpfen hatten, entspanne sich die Lage.
"Besonders stark" stieg der Tourismus im Mittelmeerraum an, darunter auch in Ländern wie Ägypten, Tunesien und der Türkei, erklärte die Organisation. Nach Südeuropa und in die europäische Mittelmeerregion reisten zwölf Prozent mehr Menschen, der Nahe Osten stieg um knapp neun Prozent. Die am meisten besuchte Region ist Europa insgesamt - hier gab es einen Anstieg von 7,7 Prozent. Für das gesamte Jahr erwartet die UNWTO einen Tourismuszuwachs von drei bis vier Prozent.
Deutschland-Tourismus boomt
Die deutsche Tourismusbranche hat im Ferienmonat Juli von steigenden Gästezahlen profitiert. Die Übernachtungen kletterten zum Vorjahresmonat um zwei Prozent auf 53,4 Millionen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Nach den ersten sieben Monaten liegt die Zahl bei 259 Millionen und damit drei Prozent über dem Niveau vor Jahresfrist. Davon entfielen gut 47 Millionen Übernachtungen auf Ausländer und knapp 212 Millionen auf inländische Gäste. Der Branche kommt die gute Konjunktur zugute. Zudem wird Inlandsurlaub bei vielen Bürgern beliebter, da sie Angst vor Anschlägen in bestimmten Regionen haben.
(APA/AFP)