Die Inflation ist zuletzt deutlich gestiegen. Der tägliche Einkauf verteuerte sich um 4,1 Prozent. Butter kostete gleich um 38,4 Prozent mehr.
Im August 2017 gab es in Österreich einen deutlichen Preisschub. Wie die Statistik Austria am Montag mitteilte, kletterte die Inflationsrate im August 2017 auf 2,1 Prozent (Juli: plus 2,0 Prozent). Ausschlaggebend dafür war ein Plus bei den Preisen für Treibstoff. Die Ausgaben für Freizeit und Kultur erwiesen sich als weitere Hauptpreistreiber, gefolgt von jenen für Verkehr, Bewirtungsdienstleistungen, Nahrungsmitteln und Mieten.
Der Mikrowarenkorb, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen und den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf repräsentiert, war im August im Jahresabstand um 4,1 Prozent teurer.
Die Ausgabengruppe Freizeit und Kultur verteuerte sich im Jahresabstand durchschnittlich um 3,3 Prozent und beeinflusste die allgemeine Teuerung mit 0,38 Prozentpunkten. Hauptverantwortlich dafür waren Pauschalreisen (insgesamt +4,9 Prozent; Einfluss: +0,12 Prozentpunkte), Freizeit- und Kulturdienstleistungen (insgesamt +2,0 Prozent; Einfluss: +0,09 Prozentpunkte) sowie Geräte für Audiovision, Fotografie und Datenverarbeitung (insgesamt +5,3 Prozent; Einfluss: +0,07 Prozentpunkte).
Flugtickets in Ausland kosteten um 19,5 Prozent mehr
In der Ausgabengruppe Verkehr stiegen die Preise durchschnittlich um 2,5 Prozent (Einfluss: +0,33 Prozentpunkte). Die Teuerung bei Treibstoffen lag im August insgesamt bei 4,0 Prozent (Einfluss: +0,14 Prozentpunkte); im Juli hatte der Anstieg noch 1,0 Prozent (Einfluss: +0,03 Prozentpunkte) betragen. Flugtickets ins Ausland verteuerten sich um 19,5 Prozent (Einfluss: +0,10 Prozentpunkte), Reparaturen privater Verkehrsmittel um 1,5%.
Restaurants und Hotels verteuerten sich durchschnittlich um 2,9 Prozent (Einfluss: +0,32 Prozentpunkte). Dazu trugen überwiegend teurere Bewirtungsdienstleistungen bei (insgesamt +3,1 Prozent; Einfluss: +0,30 Prozentpunkte). Beherbergungsdienstleistungen kosteten um 1,7 Prozent mehr.
Die Preise für Wohnung, Wasser, Energie stiegen durchschnittlich um 1,6 Prozent (Einfluss: +0,31 Prozentpunkte). Wohnungsmieten erhöhten sich um 4,1 Prozent (Einfluss: +0,21 Prozentpunkte). Die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte sich durchschnittlich um 1,7 Prozent (Einfluss: +0,11 Prozentpunkte). Haushaltsenergie verbilligte sich hingegen insgesamt um 1,3 Prozent. Ausschlaggebend für diesen Rückgang waren die um 5,5 Prozent niedrigeren Strompreise (Einfluss: -0,12 Prozentpunkte). Die Gaspreise gingen um 1,3 Prozent zurück. Die Preise für Heizöl stiegen hingegen um 7,0 Prozent, jene für feste Brennstoffe um 2,2 Prozent und jene für Fernwärme um 2,1 Prozent.
Butter verteuerte sich um 38,4 Prozent
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke kosteten durchschnittlich um 2,5 Prozent mehr (Einfluss: +0,29 Prozentpunkte). Nahrungsmittel verteuerten sich insgesamt um 2,6 Prozent (Einfluss: +0,27 Prozentpunkte; Milch, Käse und Eier insgesamt +4,9 Prozent, Öle und Fette insgesamt +17,1 Prozent, davon Butter +38,4 Prozent, Fleisch +1,5 Prozent, Fisch +9,6 Prozent, Brot und Getreideerzeugnisse +1,6 Prozent, Gemüse +0,4 Prozent, jedoch Obst -1,3 Prozent). Alkoholfreie Getränke kosteten um 1,7% mehr.
Die Preise für Nachrichtenübermittlung fielen durchschnittlich um 3,1 Prozent (Einfluss: -0,07 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich dafür waren Mobiltelefongeräte, die im Juli im Jahresvergleich noch insgesamt um 102,6 Prozent mehr gekostet hatten, im August jedoch ein Minus von 7,2 Prozent aufwiesen.
In der Europäischen Union wurde mit 1,7 Prozent eine höhere Preissteigerung registriert, auch hier gab es ein Plus von 0,2 Prozentpunkten gegenüber Juli. Österreich liegt auch hier bei den Staaten mit dem höchsten Preisauftrieb.
(höll)