Studie: Platzt die nächste Tech-Blase?

A man takes part in a hacking contest during the Def Con hacker convention in Las Vegas
A man takes part in a hacking contest during the Def Con hacker convention in Las Vegas(c) REUTERS (STEVE MARCUS)
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Im Technologiesektor sind die Bewertungen für übernommene Firmen um fast 50 Prozent gestiegen. Das sorgt für Diskussionen, ob sich hier eine neue Blase bildet.

Wien. Die niedrigen Zinsen sorgten in den vergangenen Jahren für eine Übernahmewelle. Die weltweiten Aktivitäten im Bereich Fusionen und Übernahmen (M&A) erreichten 2016 mit einem Gesamtvolumen abgeschlossener Deals von 2476 Milliarden US-Dollar beinahe erneut das Langzeithoch von 2015 (2481 Milliarden US-Dollar). Vor allem Deals im Technologiebereich befeuerten das Geschäft. Dies zeigt eine Studie der Boston Consulting Group (BCG), die der „Presse“ vorab exklusiv vorliegt. So wurden im Vorjahr 30 Prozent aller Transaktionen im Technologiesektor gezählt. Es ging dabei um ein Gesamtvolumen von über 700 Milliarden US-Dollar. Die Käufer sind vor allem technologieferne Unternehmen. Auf sie entfallen schon 70 Prozent aller Technologie-Transaktionen. „Vielen Unternehmen fehlt es an Geschwindigkeit, Know-how und Talenten“, sagt BCG-Partner Jens Kengelbach. Die Firmen versuchten daher, durch Zukäufe Technologiekompetenz aufzubauen, die sie nicht selbst entwickeln können. Ein Beispiel dafür sind die Banken, die gezielt FinTech-Firmen übernehmen.

Chinesen kaufen weltweit zu

Ein weiterer Trend bei den weltweiten Übernahmen ist der Vorstoß der Chinesen. Laut BCG-Studie gaben chinesische Firmen 2016 in Summe 196 Milliarden US-Dollar für Fusionen und Übernahmen im Ausland aus. Das ist ein neuer Rekord. Zum Vergleich: 2014 lag der Transaktionswert bei 38 Milliarden US-Dollar und 2015 bei 96 Milliarden US-Dollar.

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