Shopping bei Shöpping: Der rot-weiß-rote Irrweg der Post

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Dem Marktplatz von und für die Österreicher fehlen die Kunden. Kritiker sehen dafür mehrere Gründe.

Eine österreichische Euromünze singt vor dem Brandenburger Tor vom Heimweh. Wie 3,4 Milliarden Leidensgenossen sei sie an die ausländischen Onlinehändler geflossen. Die Botschaft kam bei den Zusehern im Mai an. Die beworbene Plattform der österreichischen Post namens Shöpping sollte der nationale Gegenentwurf zu Amazon werden, auf der sich heimische Käufer und Verkäufer gemeinsam gegen die Mächtigen aus dem Ausland stemmen. Doch die Wirkung hielt nicht lange an.

Im Juni folgten 500.000 Neugierige dem Aufruf der Münze auf die Seite. Diesen September waren es keine 200.000 Besucher, weniger als vor dem Werbespot. Das ergeben Analysen von WU-Handelsforscher Peter Schnedlitz. Er urteilt über die kolportierte 30 Mio. Euro schwere Post-Initiative: „Gut, dass sie es machen. Aber der Erfolg ist nicht präsent. Das kann man seriöserweise nach einem halben Jahr sagen.“

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