Christoph Leitl: „Es ist mir wurst, ob es den Amerikanern gefällt“

Christoph Leitls Ära als Wirtschaftskammerpräsident endet am 18. Mai.
Christoph Leitls Ära als Wirtschaftskammerpräsident endet am 18. Mai. (c) Clemens Fabry
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Europa muss sich von der Abhängigkeit von Amerika lösen, sagt Wirtschaftskammer-Präsident Leitl. Der größte Feind der Demokratie sei nicht China, sondern der Bürokratismus. Der Regierung wünscht er die Kraft zur Umsetzung.

Die Presse: Bei Abschiedsinterviews bemerkt man das eigene Alter. Daher ist das jetzt einfach kein Abschiedsinterview.

Christoph Leitl:
Ich bedanke mich sehr für diese Einleitung. Ich sehe das genauso. Ich gehe nur eine Stufe höher, bin ja Präsident der Europäischen Wirtschaftskammer. Ich vertrete also 47 Länder. Die große Stärke sind aber 1700 regionale Wirtschaftskammern. Wenn es uns gelingt, diese 1700 zu mobilisieren, dann wird das eine politische Kraft, die kaum eine andere Organisation aufzuweisen hat.

Eine Kraft auch in der globalen Diskussion über Handelskriege und Protektionismus?

China möchte bis 2049 die stärkste politische, wirtschaftliche und militärische Macht sein. Und China möchte beweisen, dass ihre Regierungsform besser ist als jene der westlichen Demokratien.

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