Amazon steht in der Kritik, weil es Polizisten billige Überwachung verkauft. Doch es ist eine kleine Nummer in einem großen Markt.
Wien. Amazon-Chef Jeff Bezos erhielt am Dienstag einen Brief. Darin forderten ihn rund 40 US-Bürgerrechtsorganisationen auf, den Verkauf eines Service einzustellen, das seit 2016 existiert und bisher den wenigsten etwas sagte. Es geht um „Rekognition“: Die Gesichtserkennungssoftware ist ein kleiner Puzzlestein in Amazons gewinnträchtigem Geschäft mit Daten und künstlicher Intelligenz.
Erst vergangenes Wochenende war „Rekognition“ stark im Einsatz: Die Gesichter aller Gäste der royalen Hochzeit wurden gescannt, damit ein britischer Sender ihre Namen und Hintergründe nach Hause liefern konnte. Das ist es nicht, was die Aktivisten aufregt.