Die EU-Kommission verlangt von der Wohnungsplattform Airbnb Nachbesserungen wegen ungenauer Preisangaben.
Die derzeitige Darstellung der Übernachtungskosten auf der Wohnungsplattform Airbnb stimme nicht mit den EU-Vorschriften in dem Bereich überein, teilte die EU-Kommission am Montag mit. Das US-Unternehmen habe bis Ende August Zeit, um entsprechende Verbesserungsvorschläge vorzulegen. Falls diese nicht ausreichend seien sollten, werde der Fall an die Verbraucherschützer der 28 EU-Mitgliedsländer für weitere Schritte weitergeleitet, sagte Justizkommissarin Vera Jourova.
Zu den Punkten, die aus Sicht der Brüsseler Behörde überarbeitet werden müssen, gehören etwa die Preise. Hier müsse der Internet-Dienst möglichst schon bei der ersten Suchanfrage auch alle zusätzlichen Kosten wie die Buchungs- oder Reinigungsgebühr anzeigen. Zudem müsse klar erkennbar sein, ob es sich um eine private Vermittlung oder einen professionellen Anbieter handle, da dafür unterschiedliche Regeln gelten.
Airbnb will mit der Kommission kooperieren. "Wir nehmen das Thema sehr ernst und sind bestrebt, für unsere Kunden so transparent wie möglich zu sein", sagte ein Firmensprecher in London. Vor der Bestätigung einer Buchungen würden Gäste über alle anfallenden Gebühren informiert. Man arbeite an einer Klarstellung der Punkte gegenüber der Behörde.
Airbnb bietet ähnlich wie Rivale Wimdu Privatwohnungen für Reisende an und macht damit Hotels große Konkurrenz. Kritiker werfen dem US-Konzern vor, in Touristenhochburgen wie Barcelona oder Berlin für stark steigenden Mietpreise mitverantwortlich zu sein.
(Reuters)