Ratingagentur Fitch bleibt bei zweitbester Note für Österreich

REUTERS/Reinhard Krause/File Photo
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Fitch gibt Österreich ein "AA+", hebt aber den Ausblick von stabil auf positiv an. Finanzminister Löger sieht Österreich schon auf dem besten Weg zum Triple-A.

Die US-Ratingagentur Fitch hat sich wieder die Bonität Österreichs angeschaut und belässt diese bei der zweitbesten Note "AA+". Der Ausblick wurde aber von stabil auf positiv angehoben. Darob sieht Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) die Republik schon "auf dem besten Weg zum AAA-Rating", also dem besten Rating, wie es beispielsweise Deutschland oder die Niederlande haben.

Fitch begründet das Rating und die Anhebung des Ausblicks mit einem starken Wirtschaftswachstum, einer sinkenden Staatsverschuldung kombiniert mit niedrigen Zinsen und dem fortschreitendem Abbau der Abwicklungsbanken wie etwa der früheren Kärntner Hypo Alpe Adria, nun Heta sowie Immigon (früher ÖVAG) und Kommunalkredit.

"Die Anhebung des Ausblickes durch Fitch bestätigt die Reformbemühungen der österreichischen Bundesregierung und bestärkt uns darin, diesen Weg konsequent weiterzugehen um auch in Zukunft ein attraktiver Standort für Investoren zu sein", teilte Finanzminister Löger gegenüber der APA schriftlich am späten Freitagabend mit. Ziel sei es, das in den Jahren 2012-2016 verlorene AAA-Rating bei den drei großen Ratingagenturen so schnell wie möglich zurückzugewinnen. "Wir nützen den derzeitigen konjunkturellen Rückenwind, um Strukturreformen in den Bereichen Steuern, Verwaltung und Arbeitsmarkt umzusetzen. Damit wollen wir die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs international ausbauen. Der verbesserte Ausblick von Fitch zeigt, dass die Reformarbeiten der Bundesregierung bereits Früchte tragen", so der Politiker.

Auch bei anderen Agenturen gutes Rating

Fitch schätzt, dass die Verschuldung in Relation zum BIP im Jahr 2020 mit 68,3 Prozent erstmals wieder unter dem Vorkrisenniveau (2008 mit 68,7 Prozent) liegen wird. Das Wirtschaftswachstum für heuer prognostiziert die Ratingagentur mit 2,8 Prozent.

Auch bei den zwei weiteren großen US-Ratingagenturen hat Österreich das zweitstärkste Rating. Moody's ("AA1"-Rating für Österreich) hat den Ausblick erst Ende Mai aber bei stabil belassen, also diesen im Gegensatz zu Fitch nicht erhöht. Bei Standard & Poor's ("AA+"-Bewertung für Österreich) ist der Ausblick Mitte März ebenso - zumindest vorerst - bei stabil belassen worden.

(APA)

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