Der Hilfskredit für Griechenland über knapp 1,6 Milliarden Euro war ein gutes Geschäft für Österreich.
Das Finanzministerium widerspricht Aussagen von Finanzexperten, wonach die Griechenland-Hilfe für Österreich ein Verlustgeschäft gewesen sei. Tatsächlich habe Österreich bis Ende des vergangenen Jahres von Griechenland um 99 Mio. Euro mehr an Zinsen kassiert als es für das an die Griechen weitergereichte Darlehen selbst bezahlen musste, berichtete das Ö1-"Journal um acht".
Um Griechenland ein Darlehen über knapp 1,6 Milliarden Euro geben zu können, musste Österreich selbst einen Kredit aufnehmen und muss dafür Zinsen zahlen. Finanzexperten waren davon ausgegangen, dass Österreich für diesen Kredit bisher mehr Zinsen zahlen musste, als Griechenland an Zinszahlungen an Österreich überwiesen hat.
Laut Finanzministerium hat Griechenland bis Ende 2017 rund 112 Millionen Euro an Zinsen überwiesen, Österreich musste bisher für seinen Kredit nur 13 Millionen Euro zahlen. Damit widerspricht das Finanzministerium einem Experten, der angenommen hatte, dass Österreich für seinen Kredit bisher mehr als 300 Millionen Euro an Zinsen bezahlt hätte. Richtig sei aber, dass man für Griechenland die Zinsen gesenkt und die Laufzeit verlängert habe, weshalb die Griechenlandhilfe weniger Gewinn abgeworfen habe als erwartet.
(APA)