Der Klimawandel, das perfekte Problem

Mit Aktionen wie dieser im Karibik-Staat Belize versuchen Aktivisten auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen. Bisher bringt es nur wenig.
Mit Aktionen wie dieser im Karibik-Staat Belize versuchen Aktivisten auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen. Bisher bringt es nur wenig.REUTERS
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Seit Jahrzehnten wissen wir, dass wir etwas tun müssen, um den fortschreitenden Klimawandel zu stoppen. Passiert ist viel zu wenig. Klimaforscher Gernot Wagner weiß warum.

Mitte der 1970er-Jahre wussten wir schon, dass wir CO2-Emissionen radikal reduzieren müssen. Die erste wissenschaftliche Studie zum Thema Klimaökonomie veröffentlichte William Nordhaus bereits 1975. Darin beschrieb er, weshalb der hohe CO2-Ausstoß ein Problem sei und welche Folgen er haben werde. Den Wirtschaftsnobelpreis bekommt der US-Forscher gemeinsam mit Paul Romer jedoch erst 43 Jahre später verliehen. Wir schreiben 2018 und die hohen CO2-Emissionen sind nach wie vor der größte Treiber für die globale Erwärmung.

Auch der Weltklimarat IPCC hat seinen ersten alarmierenden Bericht schon 1990 publiziert. Anfang der Woche veröffentlichte er seinen jüngsten, in dem er erneut zu raschem Handeln drängt. Ohne radikale Gegenmaßnahmen werde das Ziel, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, nicht erreicht werden, ist das Fazit des 400-Seiten Werks. Doch dieses Ziel sei wichtig, so würde beispielsweise eine Temperaturerhöhung um nur 0,5 Grad dafür sorgen, dass der Meeresspiegel um zehn Zentimeter in die Höhe klettert – was für stark besiedelte Küstenregionen dramatische Auswirkungen wie etwa die Versalzung des Grundwassers hat.

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