Die Dürre führte zu Krieg und Flucht

Zuerst flohen Millionen Syrer vor der Dürre, jetzt fliehen sie vor dem Bürgerkrieg. Wissenschaftler erforschten den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Flucht.
Zuerst flohen Millionen Syrer vor der Dürre, jetzt fliehen sie vor dem Bürgerkrieg. Wissenschaftler erforschten den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Flucht.REUTERS
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Ökonomen stellten einen Zusammenhang zwischen Klimawandel, Bürgerkrieg und Migration fest. Auch der Krieg in Syrien sei indirekt durch eine Dürre ausgelöst worden.

Wien. Seit Langem wird gemutmaßt, dass hinter den großen Flüchtlingsbewegungen unserer Zeit auch der Klimawandel steckt. Er habe politische Unruhen und Bürgerkriege erst ausgelöst, die dann dazu geführt haben, dass Menschen ihre Heimat verlassen und andernorts Schutz suchen. Nun hat ein internationales Team an Wissenschaftlern um den WU-Professor Jesús Crespo Cuaresma diese Mutmaßung mit Daten unterlegt. Die Forscher von den Universitäten in Wien, Linz, Shanghai und East Anglia in England analysierten Asylanträge aus 157 Ländern im Zeitraum von 2006 bis 2015. Die Unterlagen des UN-Flüchtlingshochkommissariats UNHCR verknüpften die Forscher mit spezifischen Klimadaten. Konkret wurde ein Index für Niederschläge und Verdunstung (SPEI) herangezogen. Er misst unter anderem Dürreperioden sowie deren Intensität anhand von Niederschlag, Verdunstung, Verdampfung und Temperatur. Der Index bildet Klimadaten seit dem Jahr 1901 ab.

Auch Daten zu kriegsbedingten Todesfällen (Uppsala Conflict Data Program) und andere Parameter flossen in die umfangreiche Untersuchung ein.

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