Steuervorteil für Raucher verpufft

Der Staat raucht kräftig mit: Im Vorjahr flossen 1,9 Mrd. Euro Tabaksteuer ins Budget.
Der Staat raucht kräftig mit: Im Vorjahr flossen 1,9 Mrd. Euro Tabaksteuer ins Budget. (c) REUTERS (Valentyn Ogirenko)
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Erstmals seit Jahren erhöht die Regierung nicht die Tabaksteuer. Dennoch dürften Zigaretten teurer werden. Denn nun ist es die Industrie, die an der Preisschraube dreht.

Wien. 1,911 Mrd. Euro hat der Staat im Vorjahr an Tabaksteuer eingenommen, 43 Mio. Euro mehr als im Jahr zuvor. Rechnet man die Mehrwertsteuer dazu, zahlten die Raucher 2,3 Mrd. Euro ins Budget ein. Das ist deutlich mehr als die Hälfte des Volumens der geplanten Steuerreform. Und dennoch: Erstmals seit zehn Jahren steigt die Tabaksteuer heuer per 1. April nicht mehr automatisch weiter an.

Das heißt aber nicht, dass die Raucher nicht tiefer in die Tasche greifen müssen. Auch wenn noch nichts offiziell ist, wird die Industrie die Zigarettenpreise auch heuer wieder erhöhen. Womit auch die Mehrwertsteuer steigen würde – vorausgesetzt, der Absatz bleibt mit 11,8 Mrd. Stück versteuerten Zigaretten stabil. Zum Vergleich: 2017 wurden noch 12,4 Mrd. Stück verkauft. Im Vorjahr stieg der Durchschnittspreis einer Packung von 4,76 auf 5,06 Euro.

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