Neustart: Tonis Freilandeier ohne Toni

PEROUTKA Guenther / WB
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Der Handelskonzern Rewe startet einen Relaunch der Marke Tonis Freilandeier. Mit verändertem Design und neuer Marketingstrategie soll der Umsatz kräftig steigen.

Die Billa-Mutter Rewe will nach Übernahme der Marke Tonis Freilandeier den Umsatz mit einem Relaunch ankurbeln. Der Handelskonzern hatte die bekannte Eier-Marke in einem Konkursverfahren letztes Jahr ersteigert.  Martina Hörmer, Geschäftsführerin der Rewe-Eigenmarken, kündigte am Mittwoch bei einem Pressegespräch an, den Umsatz mit neuer Marketingstrategie und veränderten Design um 50 Prozent steigern zu wollen.

Derzeit beliefern 60 Kleinbauernbetriebe die Marke. Tonis Freilandeier sind bei den Rewe-Töchtern Adeg, Billa, Merkur und Penny erhältlich, nicht aber bei anderen Supermarktketten.

Die Toni Handels GmbH musste im Dezember 2017 nach einer 10 Millionen Euro Überschuldung Konkurs anmelden. Gegründet wurde das Unternehmen 1988 von Anton Hubmann, es galt als Vorreiter beim Tierschutz. Hubmann wurde wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs verurteilt, weil er bei den Haltbarkeitsdaten seiner Eier getrickst haben soll.

Kaufpreis im siebenstelligen Millionenbereich

Der Rewe-Konzern bekam in einem Insolvenzverfahren letztlich den Zuschlag für die Marken-Übernahme. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, er dürfte aber im unteren siebenstelligen Millionenbereich gelegen haben.

Die 60 kleinbäuerlichen Betriebe, die Tonis Freilandeier beliefern, haben durchschnittlich 2000 Hühner pro Hof, befinden sich großteils in der Steiermark und Oberösterreich. Vertrieben werden die Freilandeier weiterhin von der Verpackungsfirma Amering in oberösterreichischen Salzkammergut.

(APA)

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