Nach sechs Monaten Sanierung will Kika/Leiner-Chef Reinhold Gütebier bei René Benko um weitere Millionen bitten. Expansionspläne hat er auch schon. Ein Gespräch über schlechte PR, störrische Lieferanten und das Wiener KaDeWe.
Die Presse: Ihr Konkurrent XXXLutz gab gestern bekannt, „das beste Frühjahr aller Zeiten“ zu haben – vor allem dank der von Ihnen gewonnenen Kunden.
Reinhold Gütebier: Ich will nicht über einen Wettbewerber sprechen, aber das, was ich aus der Industrie höre, ist mit dem nicht identisch. Ich würde mich sehr für den Kollegen freuen, wenn alles so wäre. Dann sage ich: „Herzliche Gratulation, nur von uns habt ihr die Umsätze mit Sicherheit nicht.“
Was hören Sie aus der Industrie?
Dass das Frühjahr im Möbelhandel nicht berauschend war.
Sie selbst sprechen aber auch von Umsatzrekorden. Ist das dem Abverkauf des alten Sortiments geschuldet?
Dadurch, dass vieles nicht so gemacht wurde, wie es sich gehört hätte, hatten wir die Möglichkeit, stark nachzurüsten. Wir haben das Marketing regional ausgerichtet, die Bedürfnisse der einzelnen Häuser in den Fokus gestellt, in den Prospekten ein Will-haben-Gefühl geschaffen und viel bei Deko und Personal getan. Die Umsätze muss ich durch Marketing lukrieren, da sind Rabatte dabei. Aber das alles muss man als Blumenstrauß beherrschen.