Bei der Bankenhilfe lief einiges schief

AUFSICHTSRATSSITZUNG DER VOLKSBANKEN AG (OeVAG)
AUFSICHTSRATSSITZUNG DER VOLKSBANKEN AG (OeVAG)APA/HERBERT NEUBAUER
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Die frühere SPÖ-ÖVP-Regierung hat bei der Bankenhilfe vieles falsch eingeschätzt. Der „Presse“ liegen dazu neue Zahlen über die Staatshilfen vor.

In der österreichischen Bankengeschichte geht ein unrühmliches Kapitel zu Ende: Am Mittwoch wurde bei der Hauptversammlung die Auflösung der Immigon, der Abbaugesellschaft des früheren Volksbanken-Spitzeninstituts ÖVAG, beschlossen. Die ÖVAG gehörte neben der Hypo Alpe Adria und der Kommunalkredit zu den großen Problembanken in Österreich, die im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise in ärgste Turbulenzen geraten waren. Für den Steuerzahler sind seitdem Kosten in Milliardenhöhe entstanden.

„Die Presse“ hat dazu die aktuellen Zahlen vom Finanzministerium angefordert.

Demnach erhielten die Abbaugesellschaften der früheren Problembanken in Summe 10,6 Milliarden Euro. Hierin sind alle Kapitalzufuhren des Bundes (abzüglich Privatisierungserlösen und Rückführungen von Kapital) sowie die Haftungsinanspruchnahmen enthalten. Das meiste Geld beanspruchte die frühere Kärntner Landesbank Hypo Alpe Adria. Die Abbaugesellschaft der Hypo, die sogenannte Heta Asset Resolution, bekam 5,4 Milliarden Euro. Auf die KA Finanz AG (die Abbaugesellschaft der früheren Kommunalkredit) entfielen 4,0 Milliarden Euro. Bei der Immigon waren es 1,2 Milliarden Euro. Nicht berücksichtigt sind in diesen Beträgen noch laufende Haftungen, deren Inanspruchnahme unwahrscheinlich ist, sowie werthaltige Darlehen.

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