Westbahn plant trotz weniger Verbindungen keinen Jobabbau

(c) Clemens Fabry
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Der Welser Bürgermeister Rabl fordert, dass die ÖBB einen Ersatz für die ausfallenden Verbindungen stellt. Die Westbahn stellt den Fahrplan wieder auf den Stundentakt um.

Die Westbahn will trotz der angekündigten Halbierung ihres Zugangebots keine Beschäftigten abbauen. Derzeit habe man rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. "Es ist nicht geplant, aufgrund der Veränderungen Beschäftigte abzubauen", sagte die Westbahn-Sprecherin am Dienstag.

Die mehrheitlich private Westbahn hatte gestern angekündigt, ab Dezember 2019 nur mehr halb so viele Züge wie bisher auf der Westbahnstrecke Wien-Salzburg anzubieten, das heißt Fahren im Stundentakt statt wie bisher jede halbe Stunde. Als Gründe wurden der Verkauf von Zugmaterial an die Deutsche Bahn (DB) und die angehäuften hohen Verluste genannt. Voraussichtlich 2021 soll dann der Halbstundentakt mit neuen Zügen wieder aufgenommen werden.

Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) hat die ÖBB am Dienstag aufgefordert, die wegfallenden Westbahn-Verbindungen zu ersetzen. Wels zähle zu den wichtigsten Verkehrsknotenpunkten in Oberösterreich und wenn die Westbahn ihren Halbstundentakt vorübergehend einstellt, sei zu befürchten, dass die Zugpassagiere wieder auf das Auto umsteigen. "Es darf nicht sein, dass der öffentliche Verkehr, der einen großen Teil zum Klimaschutz beiträgt, an Qualität verliert. Ich werde deshalb mit den ÖBB in Verhandlungen treten", kündigte Rabl an.

(APA)

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