Beamte und Arbeitslose sind öfter krank

Symbolbild Krankenstand
Symbolbild Krankenstand(c) APA (HANS KLAUS TECHT)
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Öffentlich Bedienstete haben eine etwa 10 Prozent höhere Krankenstandsquote auf als Arbeiter und Angestellte. Die Zahl der Krankenstände ist in Salzburg am niedrigsten.

Beamte und Arbeitslose sind überdurchschnittlich oft krank. Das geht aus dem aktuellen Fehlzeiten-Report hervor, der vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger am Dienstag publiziert wurde. Demnach weisen öffentlich Bedienstete (im Bund) 2008 eine etwa 10 Prozent höhere Krankenstandsquote auf als Arbeiter und Angestellte. Bei den Arbeitslosen steigt die Zahl der Krankenstände kontinuierlich an, während sie bei Beschäftigten sinkt.

Recht oft wird man in Österreich kurz krank. So genannte "Kurzkrankenstände" stellen 30 Prozent der gesamten Fehlzeiten dar. Lange Krankenstandsepisoden sind dagegen selten. Nur knapp 16 Prozent aller Fälle dauern länger als zwei Wochen.

Ältere treten seltener Krankenstand an

Ältere Arbeitskräfte treten zwar seltener als die Jungen einen Krankenstand an, sind jedoch überproportional oft von langen Krankenstandsfällen betroffen. Das führt dazu, dass die Krankenstandsquote der Über-50-Jährigen deutlich höher als jene der restlichen Altersgruppen ist.

Neben den Unterschieden nach Altersgruppen können Abweichungen in der Krankenstandshäufigkeit nach Berufen beobachtet werden. So verbrachten Arbeiter 2008 nach wie vor um 76 Prozent mehr Zeit im Krankenstand als Angestellte. Bauwesen, Sachgütererzeugung und Landwirtschaft sind die Sektoren mit den höchsten Krankenstandquoten.

Arbeitslose: 32,5 Krankenstandstage im Jahr


Dramatisch ist die Entwicklung bei Arbeitslosen, die durchschnittlich 32,5 Krankenstandstage im Jahr vorweisen. Dieser Wert liegt um 5,5 Prozentpunkte oder 20 Tage im Jahr höher als jener für die Berufstätigen. Während die Krankenstandsquote der Beschäftigten mit 3,4 Prozent zuletzt deutlich niedriger war als zu Beginn des Jahrzehnts (3,9) oder am Anfang der 1990er-Jahre (4,2), ist jene der Arbeitsuchenden im selben Zeitraum von 4,7 auf 7,8 und zuletzt 8,9 Prozent angestiegen und hat sich damit beinahe verdoppelt.

Überraschend unterschiedlich ist die Lage in den einzelnen Bundesländern. So waren in Salzburg die Beschäftigten im Schnitt nur 9,9 Tage im Jahr krank. Die niederösterreichische und die oberösterreichische Gebietskrankenkasse verzeichneten dagegen mit 14,1 bzw. 13,6 Tagen die höchsten Krankenstände.

(APA)

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