Kärntner Hypo: "Bildung einer kriminellen Vereinigung"

ARCHIVBILD: WOLFGANG KULTERER
ARCHIVBILD: WOLFGANG KULTERER(c) APA (Herbert Pfarrhofer)
  • Drucken

Die Soko Hypo vermutet neben Betrug und Untreue auch die "Bildung einer kriminellen Vereinigung" rund um die Bank. So wurde Geld ohne Sicherheiten an den kroatischen Ex-General Vladimir Zagorec verborgt.

Die Soko Hypo, die sich durch die Akten der Kärntner Hypo Alpe Adria Bank wühlt, hat nun bei den Immobiliengeschäften des Ex-Generals Vladimir Zagorec zum Verdacht des Betrugs und der Untreue nun auch noch die "Bildung einer kriminellen Vereinigung" bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt. Das berichtet der "Standard".

Ermittelt wird gegen Zagorec, aber auch gegen die ehemaligen Bankvorstände Wolfgang Kulterer, Günter Striedinger und andere. Die Kriminalisten sehen offenbar System in der Form der Kreditvergabe an Zagorec, wie sie von der Hypo gepflogen worden sein soll, etwa dass Geld floss, ohne dass Zagorec die notwendigen Sicherheiten beigebracht hätte. Es geht um Grundstücksgeschäfte in Kroatien im Jahr 2004 und um ein Kreditvolumen von 5,6 Mio. Euro.

Zagorec-Immobilien werden verkauft

Zagorec ist indes dabei, seine Wiener Immobilien zu verkaufen. Der ehemalige hochrangige Militär sitzt in Kroatien im Gefängnis, die Geschäfte führt seine Frau. Zum Verkauf stehen das ehemalige Telegrafenamt am Börseplatz sowie zwei Objekte in Wien-Döbling. Laut Medienberichten soll Zagorec wegen dieser Immobilien rund 40 Mio. Euro an Krediten bei der Kärntner Hypo laufen haben.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter forderte am Dienstag von der ÖVP einen "umfassenden Bericht über die Fortschritte der Justizbehörden bei der Verfolgung der Wirtschaftsverbrechen" in der Causa Hypo. In einer Aussendung verlangte er einen wirtschaftlichen Statusbericht der zwangsverstaatlichten Bank.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.