IHS: Österreichs Wirtschaft wächst bis 2014 moderat

IHS: Wirtschaft schwenkt wieder auf moderaten Wachstumskurs ein
IHS: Wirtschaft schwenkt wieder auf moderaten Wachstumskurs ein (c) APA (Herbert Neubauer)
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Österreichs Wirtschaft schwenkt bis 2014 auf einen moderaten Wachstumskurs von durchschnittlich zwei Prozent pro Jahr ein, sagt das IHS. Das Wachstumstempo liegt damit knapp über dem im Euroraum.

Das Institut für Höhere Studien (IHS) sagt nach dem mit Abstand stärksten Einbruch der Weltwirtschaft seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs der österreichischen Wirtschaft wieder einen moderaten Wachstumskurs voraus. In den Jahren 2010 bis 2014 wird das Bruttoinlandsprodukt demnach real um durchschnittlich zwei Prozent pro Jahr zulegen, lautet eine am Donnerstag veröffentlichte Prognose.

Wachstumstempo liegt über dem im Euroraum

Nach 1,5 Prozent und 1,9 Prozent in den Jahren 2010 und 2011 erwartet das Institut bis 2014 Wachstumsraten von durchschnittlich knapp 2,25 Prozent. Insgesamt fällt damit das jährliche Wachstum um 0,4 Prozentpunkte kräftiger als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre aus.

Das Wachstumstempo der österreichischen Wirtschaft entspricht damit dem in der EU-27, liegt aber immer noch 0,25 Prozentpunkte über dem im Euroraum.

Einschätzung mit Unsicherheiten behaftet

Die Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung ist aber laut IHS mit großen Unsicherheiten behaftet. So sei die Situation auf den Finanzmärkten weiterhin angespannt. Eine Ausweitung der Vertrauenskrise würde die konjunkturelle Erholung gefährden.

Zwar hätten die weltweiten Konjunkturprogramme dazu beigetragen, die wirtschaftlichen Folgen der Rezession abzumildern, doch die staatlichen Defizite seien stark gestiegen und auch die Schuldenstände seien in kurzer Zeit enorm angewachsen. Dies könnte die mittelfristige Wachstumsdynamik spürbar dämpfen.

Privater Konsum wirkt stabilisierend

Insbesondere in der Wirtschaftskrise habe der private Konsum in Österreich stabilisierend auf die Konjunktur gewirkt, schreibt das IHS. Im Prognosezeitraum wird daher eine durchschnittliche Wachstumsrate des Konsums der privaten Haushalte von 1,2 Prozent erwartet. Damit folgt der Konsum in etwa der Dynamik der verfügbaren Einkommen.

(Red.)

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