Österreich: Arbeitskosten 28 Euro pro Stunde

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In Österreich kostet die Arbeitsstunde im Schnitt knapp sechs Euro mehr als im EU-Durchschnitt.

Arbeitgeber zahlen in Österreich pro Stunde knapp sechs Euro mehr für Arbeit als im EU-Schnitt. Eine Arbeitsstunde in der heimischen Privatwirtschaft kostete im vergangenen Jahr 28,00 Euro, teilte das deutsche Statistische Bundesamt mit. Damit liegt Österreich innerhalb der 27 EU-Staaten auf dem neunten Platz, hinter Hochsteuerländern wie Dänemark (37,60 Euro) und Schweden (35,90 Euro), aber auch hinter Frankreich (33,10 Euro), den Niederlanden (30,40 Euro) und Deutschland (29,20 Euro). Am billigsten ist Arbeit in Bulgarien mit 3,10 Euro.

Im Verarbeitenden Gewerbe, das besonders stark im internationalen Wettbewerb steht, liegt Österreich mit seinen Arbeitskosten auf dem achten Rang. Für eine Stunde fielen hier Kosten von 30,20 Euro an, knapp acht Euro mehr als im EU-Schnitt. Spitzenreiter ist hier Belgien mit 38,50 Euro, Schlusslicht ebenfalls Bulgarien mit 2,60 Euro.

Ungarn 70 Prozent günstiger als Österreich

Im Nachbarland Ungarn war eine Arbeitsstunde im Jahr 2010 um 7,30 Euro zu haben und damit über 70 Prozent günstiger als in Österreich. In der Slowakei lagen die Arbeitskosten bei 7,90 Euro, in der Tschechischen Republik bei zehn Euro.

In den besonders von der Schuldenkrise betroffenen Staaten müssen Arbeitgeber in Portugal am wenigsten bezahlen: Hier liegen die durchschnittlichen Arbeitskosten in der Privatwirtschaft bei zwölf Euro. In Griechenland ist Arbeit mit 17,50 Euro spürbar teurer, in Irland fallen sogar mit 27,60 Euro höhere Kosten als im EU-Durchschnitt insgesamt an. Erst vergangene Woche hatte Portugal Hilfe aus dem Euro-Rettungsschirm beantragt. Das Land war auch wegen seines jahrelang schwachen Wachstums in finanzielle Schwierigkeiten geraten.

Die Arbeitskosten setzen sich aus Bruttolöhnen plus Lohnnebenkosten zusammen. Je 100 Euro Bruttolohn müssen österreichische Arbeitgeber 37 Euro Nebenkosten zahlen, das sind sechs Euro mehr als im EU-Durchschnitt und neun Euro mehr als in Deutschland. Österreich liegt damit bei den Lohnnebenkosten auf Platz acht. Besonders hohe Nebenkosten werden in Schweden mit 51 und in Frankreich mit 49 Euro fällig, besonders niedrige in Malta mit zehn und Dänemark mit elf Euro.

(APA)

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