Inflation deutlich höher als Lohnzuwächse

Geldboerse mit Muenzen / Money purse with coins
Geldboerse mit Muenzen / Money purse with coinswww.BilderBox.com (Www.bilderbox.com)
  • Drucken

Die kollektivvertraglichen Gehaltserhöhungen liegen heuer unter der Teuerungsrate. Das Wifo rechnet mit einem Reallohnverlust von 0,8 Prozent.

Die hohen Inflationsraten der vergangenen Monate knabbern die Zuwächse bei den Löhnen weg:. Die durchschnittlichen kollektivvertraglichen Brutto-Mindestlohnsteigerungen in Österreich liegen im laufenden Jahr deutlich unter der Inflationsrate. Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) rechnet für heuer mit einem Reallohnverlust von netto 0,8 Prozent.

Im Juli stieg der Tariflohnindex der Statistik Austria im Jahresvergleich um zwei Prozent. Die Inflationsrate war mit 3,5 Prozent weit höher. Das Wifo rechnete Anfang Juli damit, dass die Löhne und Gehälter in Österreich heuer pro Kopf abzüglich der Inflationsrate um 0,5 Prozent sinken, netto sogar um 0,8 Prozent. Das Wifo ging in diesen Berechnungen von einer Jahresinflationsrate von 3,2 Prozent für 2011 aus.

Nach dem für heuer prognostizierten Einkommensverlust erwartet das Wifo für 2012 zumindest ein geringes Lohnwachstum für die Österreicher: Nominell sollen die Löhne und Gehälter um 3,2 Prozent steigen. Der reale Zuwachs, also abzüglich der Inflation, werde mit 0,6 Prozent brutto beziehungsweise 0,3 Prozent netto allerdings recht bescheiden ausfallen.

Im vergangenen Jahr sind die Brutto-Mindestlöhne und -gehälter in Österreich laut dem Tariflohnindex um 1,6 Prozent gestiegen. Dies war der niedrigste Anstieg seit der Erstberechnung im Jahr 1987. Die Inflationsrate betrug 2010 rund 1,9 Prozent.

Der Tariflohnindex misst die Mindestlohnentwicklung in Österreich und ist damit ein wichtiges Bewertungskriterium für Lohn- und Gehaltsverhandlungen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.