Geldvermögen: Ein Zehntel der Leute besitzt 54 Prozent

Geldvermoegen Zehn Prozent besitzen
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Die Ungleichverteilung ist bei Immobilien und Firmenanteilen besonders stark ausgeprägt. Am geringsten ist in Österreich die Schere bei den Einkommen.

Das reichste Zehntel der österreichischen Bevölkerung besitzt 54 Prozent des gesamten Geldvermögens, erinnert die österreichische Armutskonferenz. Sie beruft sich darin auf Studien der österreichischen Nationalbank (OeNB) und kritisiert die ungerechte Verteilung des Vermögens in Österreich. Die reichsten 8000 der Bevölkerung besitzen acht Prozent des gesamten Geldvermögens.

Einkommen am gleichmäßigsten verteilt

Im Immobilienbereich ist der Überhang zugunsten weniger noch deutlicher. 40 Prozent der Österreicher besitzen überhaupt keine Immobilie, während die reichsten 10 Prozent über rund 530 Milliarden Euro des 880 Milliarden großen Gesamtimmobilienvermögens verfügen, das sind 61 Prozent. Bei Firmenanteilen sei die Ungleichheit noch stärker, nur drei Prozent der Haushalte besitzen Anteile an GmbHs. Innerhalb dieser Gruppe besitzen zehn Prozent 92 Prozent aller Anteile.

Weniger unterschiedlich ist laut Studie die Einkommensverteilung. In diesem Bereich sei der Ginikoeffizient nur halb so hoch wie bei der Geldverteilung, wo er bei 0,66 liegt. Der Gini-Koeffizient ist ein Maß für Ungleichheit zwischen Null und Eins, wobei Null eine völlige Gleichverteilung von Vermögen bedeutet, während Eins bedeutet, dass das gesamte Vermögen in einer Hand liegt.

Zwei Prozent mehr als 50.000 Euro

Mit 0,66 liege der Gini-Koeffizient für die Geldvermögensverteilung "im internationalen Vergleich eher hoch", zitiert die Konferenz Daten der OeNB. Dass jeder Österreicher im Schnitt rund 50.000 Euro an Geldvermögen besitzt, sei somit beschränkt aussagekräftig. Schließlich hätten nur zwei Prozent der Sparkonten Einlagen über 50.000 Euro, auf diesen befänden sich etwa ein Drittel aller Einlagen.

(APA)

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