Kaufkraft der Österreicher nimmt trotz Sparpaket zu

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Das verfügbare Einkommen steigt um 500 Euro pro Kopf und Jahr. Das Burgenland hat von der Nähe zu Wien profitiert und stark aufgeholt.

Die Österreicher müssen trotz des von der Regierung verordneten Sparpakets heuer den Gürtel nicht enger schnallen: Weil die Arbeitslosigkeit nach wie vor relativ gering bleibt und die Lohnabschlüsse für die Arbeitnehmer recht günstig ausgefallen sind, wird die durchschnittliche Kaufkraft in Österreich heuer real um 0,6 Prozent wachsen. Das hat das Marktforschungsunternehmens RegioData Research berechnet. Nominell soll die Kaufkraft heuer um 2,9 Prozent steigen. In absoluten Zahlen bedeutet das für jeden Österreicher im Durchschnitt ein Plus von fast 500 Euro im Vergleich zur Kaufkraft von 18825 Euro im Vorjahr.

Die reichsten Bezirke liegen in Wien und Umgebung: In der Inneren Stadt in Wien beträgt die Kaufkraft pro Einwohner heuer 39.566 Euro. Unter den Top 10 sind neben Wiener Bezirken auch Mödling (24.055 Euro), Eisenstadt (23.022 Euro) und Wien-Umgebung (22.940 Euro). Die Kaufkraft bezieht sich jeweils auf das verfügbare Jahreseinkommen nach Abzug von Steuern, Sozialversicherung usw.

Burgenland auf der Überholspur

Dabei hat das Burgenland auch im Vorjahr deutlich gegenüber Wien aufgeholt. Mit 3,7 Prozent nominellem Wachstum hatte das Burgenland 2011 den stärksten Kaufkraftzuwachs. Das Burgenland hat vor allem von der Nähe zu Wien profitiert, viele Pendler wohnen im nördlichen Burgenland und arbeiten in Wien.

In Summe betrachtet würde die Kaufkraft in Österreich jedoch nur dann sinken, wenn es massive Lohnkürzungen in der Privatwirtschaft oder eine deutlich steigende Arbeitslosigkeit gäbe. Die Einkommen der rund 3,7 Millionen unselbstständig Beschäftigen stellen das Gros des gesamten Kaufkraftvolumens von rund 158 Milliarden Euro dar. Die neuen Spar- und Steuerpakete enthalten jedoch keine Maßnahmen, die sich besonders negativ auf auf diese Mehrheit auswirken würden.

(APA)

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