Teuerung: Inflation geht im April auf 2,3 Prozent zurück

Teuerung Inflation geht April
Teuerung Inflation geht April(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Teuerung verliert an Dynamik. Die Inflation war so gering wie zuletzt im Dezember 2010. Der wöchentliche Einkauf hat sich hingegen verteuert.

Die Teuerung hat in Österreich auch im April an Dynamik verloren. Die Inflationsrate ist im April 2012 gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres leicht auf 2,3 Prozent (März: 2,4 Prozent, Februar: 2,6 Prozent) zurückgegangen. Das war der niedrigste Wert seit Dezember 2010 (2,3 Prozent), teilte die Statistik Austria am Mittwoch mit. Hauptpreistreiber waren "Wohnung, Wasser und Energie" mit Preisanstiegen von durchschnittlich 3,4 Prozent.

Unterdurchschnittlich entwickelten sich die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke. Hier betrug der Anstieg im Jahresabstand nur 1,7 Prozent. Gegenüber dem Vormonat März stiegen die Preise um 0,4 Prozent.

Treibstoffe wirken verteuernd

Der für die Eurozone errechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex betrug im April ebenfalls 2,3 Prozent - nach 2,7 Prozent im März und 2,6 Prozent im Februar. Vor allem Restaurants und Hotels, Freizeit- und Kulturdienstleistungen sowie Treibstoffe wirkten sich hier verteuernd aus. Gedämpft wurde der HVPI durch Ausgaben für die Instandhaltung von Wohnungen sowie Versicherungsdienstleistungen, weil sie geringer gewichtet werden als im VPI.

Der typische wöchentliche Einkauf der Österreicher, der Nahrungsmittel, Dienstleistungen und Treibstoffe enthält, hat sich im April mit 3,8 Prozent stärker verteuert als die allgemeine Inflationsrate von 2,3 Prozent. Dafür lagen die Kosten für den täglichen Einkauf mit einem Plus von 2,0 Prozent darunter.

Preistreiber Wohnung und Treibstoffe

Hauptpreistreiber war die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" mit durchschnittlich 3,4 Prozent im Jahresabstand. Ausschlaggebend dafür waren Preisanstiege für die Instandhaltung von Wohnungen (+3,5 Prozent) und höhere Wohnungsmieten (+4,9 Prozent). Haushaltsenergie kostete durchschnittlich um 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr, Gas um 7 Prozent, Heizöl um 6 Prozent, Strom blieb dagegen unverändert.

Ausgaben für "Verkehr" verteuerten sich um 2,6 Prozent, wobei die Treibstoffpreise um 8 Prozent anstiegen. Auch die Wartung und Reparatur von Pkw verteuerte sich um 4 Prozent. Neue Pkw kosteten um 1 Prozent weniger, Flugtickets verbilligten sich sogar um 6 Prozent.

Moderate Preissteigerung bei Nahrungsmitteln

Unterdurchschnittlich entwickelten sich die Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken mit einem durchschnittlichen Anstieg von 1,7 Prozent. Aber auch hier gab es Ausreißer: so verteuerten sich Fleisch und Fleischwaren um 5 Prozent, Brot und Getreideerzeugnisse sowie Molkereiprodukte jeweils um 4 Prozent. Diese wurde durch Verbilligungen bei Obst (-19 Prozent) und Gemüse (-2 Prozent) größtenteils aufgefangen. Alkoholfrei Getränke verteuerten sich allerdings deutlich um 4,2 Prozent, Kaffee sogar um elf Prozent.

(APA)

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