Der Ex-BAWAG-General will erst einvernommen werden, wenn er wieder gesund ist. Er ist als Angeklagter für Dienstag und Mittwoch vorgeladen.
Ex-BAWAG-Generaldirektor Helmut Elsner hat über seinen Anwalt bei Gericht einen Antrag auf Vertagung seiner Einvernahme gestellt, "bis er wieder gesund ist". Dies hat Richter Christian Böhm am Ende des heutigen achten Verhandlungstages bekanntgegeben. Elsner wurde wie berichtet von Böhm für kommenden Dienstag und Mittwoch als Angeklagter in das Landesgericht geladen, nachdem Gerichtsgutachter Günter Steurer die Verhandlungsfähigkeit von Elsner attestiert hatte. Eine Entscheidung über den Antrag will Richter Böhm noch im Laufe des heutigen Tages treffen.
Elsner hätte bereits in der vergangenen Woche auf Basis einer Subsidiaranklage der BAWAG, die sich auf diesem Weg seine Pensionsabfindung von rund sechs Millionen Euro zurückholen will, als Beschuldigter im zweiten BAWAG-Prozess erscheinen sollen. Er war der zweimaligen Ladung mit dem Hinweis auf seine angegriffene Gesundheit aber nicht nachgekommen.
Elsner derzeit auf Reha in Tirol
Elsner befindet sich derzeit auf einem mehrwöchigen Rehabilitations-Krankenhausaufenthalt in Tirol. Dies erfolge auf ärztliche Anweisung. Es sei auch noch nicht entschieden, ob Elsner nicht wieder ins Wiener Wilhelminenspital zurückkehren müsse, bestätigte zuletzt sein Anwalt Jürgen Stephan Mertens diesbezüglich Medienberichte.
Der Gesundheitszustand des ehemaligen BAWAG-Generaldirektors hat sich laut Kurt Huber, Leiter der Medizinischen Abteilung für Kardiologie im Wilhelminenspital, tatsächlich verschlechtert. Elsner hatte zuvor mit Herzrhythmusstörungen das Wiener Wilhelminenspital aufgesucht. Elsner droht demnach womöglich eine weitere Herz-Operation, so Huber, bei dem Elsner seit längerem in Behandlung ist.
(APA)