Ein Schreiben soll in der Lebensmittelbranche für Unruhe sorgen. Die Wettbewerbshüter haben zudem bei vier Lieferanten Hausdurchsuchungen durchgeführt.
Nach den Razzien im Februar beim Lebensmittelhändler Rewe, zu dem die Ketten Billa, Merkur, Bipa, Penny und Adeg gehören, hat die Bundeswettbewerbsbehörde auch Hausdurchsuchungen bei vier Lebensmittelherstellern wegen des Verdachts auf unerlaubte Preisabsprachen durchgeführt. Die Wettbewerbshüter hätten in der Rewe-Zentrale einen Brief mit pikantem Inhalt gefunden, wird in der Branche erzählt, schrieb der "Kurier". BWB-Sprecher Stephan Keznickl bestätigte die Hausdurchsuchungen, wollte aber keine Details bekanntgeben.
Rewe könne die Preise für bestimmte Produkte ruhig anheben, soll der Lieferant laut "Kurier"geschrieben haben. Er werde dafür sorgen, dass auch bei der Konkurrenz die Preise steigen - die Rewe werde also keinen Wettbewerbsnachteil haben. Die Preisabsprachen zwischen Händlern und entlang der Wertschöpfungskette sollen neben Kaffee und Bier auch bei Milch und Käse stattgefunden haben, schreibt das Blatt.
(APA)