AK: Günstigere Strompreise kommen in Haushalten nicht an

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THEMENBILD ZU VERBUND-JAHRESERGEBNIS 2006APA
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"Nur wer Tarif oder Anbieter wechselt, kann von günstigeren Preisen profitieren", kritisiert die Arbeiterkammer.

Die Strom-Großhandelspreise seien in den vergangen zwei Jahren fast ein Drittel (31 Prozent) gesunken, dies werde jedoch von den Stromversorgern häufig nicht an die Kunden weitergegeben, kritisierte heute, Dienstag, einmal mehr die Arbeiterkammer (AK). Die VKI-Energiekostenstopp-Aktion habe zwar Bewegung in den Markt gebracht, davon profitiere man aber nicht automatisch.

"Nur wer Tarif oder Anbieter wechselt, kann von günstigeren Preisen profitieren", so AK-Energieexperte Josef Thoman. Immer mehr Lieferanten bieten unterschiedliche Tarife an und auch einige kleinere, alternative Anbieter hätten mit deutlichen Preissenkungen auf die Aktion des Verein für Konsumenteninformation (VKI) reagiert.

Die AK beobachte seit Juli 2008 die Großhandelspreise für Strom und Gas und vergleicht sie mit den Haushalts-Energiepreisen von 14 Strom-Anbietern und 12 Gas-Anbietern in Österreich, heißt es in der heutigen Pressemitteilung zum AK-Energiepreismonitor. Der Stromgroßhandelspreis hat im April 2014 nun den niedrigsten Wert seit Beginn der Beobachtung erreicht.

Bei vielen Anbietern höhere Preise

Die Mehrzahl der beobachteten Stromanbieter habe die Energiepreise nicht nach unten angepasst, bei vielen Anbietern seien die Preise heute höher, teilweise sogar im zweistelligen Prozentbereich.

Der Großhandelspreis bei Gas knapp über dem Wert von 2008. Die Preise für Haushaltskunden seien bei den meisten beobachteten Anbietern aber um mehr als 20 Prozent gestiegen. Im vergangenen halben Jahr hätten einige Anbieter ihre Preise etwas gesenkt oder neue Tarife angeboten. "Nun sind die anderen Anbieter gefordert, rasch nachzuziehen", sagt Thoman.

Die AK rät zum Preisvergleich mit dem Strom- und Gaspreisrechner. Achten sollte man auch auf befristete Rabatte, automatische Preisanpassungen und Bindungsfristen.

(APA)

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