Projektstart: Windenenergie unterirdisch speichern

Ziel des Projekts: Ein „Stromlager“.
Ziel des Projekts: Ein „Stromlager“.(c) REUTERS (� Todd Korol / Reuters)
  • Drucken

In einem gemeinsamen Forschungsprojekt sollen österreichische Firmen und Unis die sogenannte Power-to-Gas-Technologie erforschen, die das Speicherproblem bei Wind- und Sonnenstrom lösen könnte.

Wenn kein Wind weht, gibt es keine Energie, scheint die Sonne den ganzen Tag stark, wird zu viel Strom erzeugt. Die Überschüsse, wie sie zum Beispiel auch an windreichen Tagen im Nordburgenland zustande kommen, sind bisher aber kaum nutzbar. Nun wollen österreichische Firmen und Unis die unterirdische Speicherung von Wind- und Sonnenenergie erforschen.

Ein Projekt unter der Konsortialführung der EVN-Tochter RAG hat vom Klima- und Energiefonds eine Förderzusage in der Tasche. Es geht dabei um die sogenannte Power-to-Gas-Technologie, die das Speicherproblem bei Wind- und Sonnenstrom lösen könnte.

"Power-to-Gas"-Technologie

Die Produktion von Wind- und Sonnenstrom unterliegt starken wetterbedingten Schwankungen - für die Netze ist das ein großes Problem. Eine mögliche Lösung heißt Methan. Bei der "Power-to-Gas"-Technologie, zu der auch in Deutschland bereits Forschungsprojekte laufen, wird der aus Wind- und Solarenergie gewonnene Strom in ein speicherbares Methan-Wasserstoffgemisch umgewandelt. Das Gas könnte dann direkt in das ja bereits vorhandene unterirdische Erdgasnetz transportiert und in den bestehenden Gaslagerstätten gespeichert werden.

Die österreichischen Forscher wollen sich nun ansehen, wie sich der Wasserstoff auf die Untertage-Gasspeicher auswirkt. Zu diesem Thema gibt es noch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse.

Abschluss des Projekt 2016 geplant

Das Forschungsvorhaben bedarf noch des positiven Abschlusses der nötigen Genehmigungsverfahren. "Nach entsprechenden Voruntersuchungen ist die Durchführung eines Speicherversuchs an einer natürlichen Lagerstätte ("in-situ") geplant", teilte die Rohöl-Aufsuchungs-Aktiengesellschaft am Mittwoch mit.

Bis 2016 soll das Projekt abgeschlossen sein. Beteiligt sind neben der RAG die Montanuni Leoben, die Universität für Bodenkultur Wien, die Johannes Kepler Universität Linz, der Stromkonzern Verbund und das Prozesstechnikunternehmen Axiom. Am meisten Geld für das Projekt gibt die RAG aus, sie will später einmal unterirdische Speicher für erneuerbare Energie betreiben.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.