In der Arktis sind Russland und Norwegen auf gemeinsamer Ölsuche. Die Sanktionen gegen Moskau könnten allerdings die Zusammenarbeit gefährden.
Die Zusammenarbeit zwischen russischen und norwegischen Unternehmen in der Barentssee sei gefährdet, sagte Oluf Björndal von der Branchenvertretung Norwegian Oil & Gas am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Der Grund: Die westlichen Sanktionen gegen Russland könnten nach Einschätzung der norwegischen Energie-Industrie die Erkundung neuer Öl- und Gasfelder in der Arktis verzögern.
Gemeinsame Ölsuche
Russland und Norwegen suchen in weithin unerforschten Gegenden der Arktis gemeinsam nach Vorkommen. Der russische Ölkonzern Rosneft und Statoil aus Norwegen arbeiten an einer Reihe von Projekten zusammen. Es sei zu befürchten, dass sich wegen der Sanktionen nun die Erkundung einiger Regionen verzögere und so neue Öl- und Gasfelder erst später entdeckt würden.
Kein Zugang zu westlichen Finanzquellen
Sowohl das staatlich kontrollierte Unternehmen Rosneft als auch dessen Chef Igor Setschin stehen auf den Sanktionslisten der USA und der Europäischen Union (EU), die sie wegen des Ukraine-Konflikts verhängt haben. Norwegen hat sich den Sanktionen der EU angeschlossen. Zwar sollen die Strafmaßnahmen bestehende Gemeinschaftsprojekte nicht stoppen. Allerdings soll Rosneft der Zugang zu westlichen Finanzquellen und zu Technologie für die Ölförderung in der Tiefsee und Arktis verwehrt werden.
(APA/Reuters)