Mit Lieferungen für die russisch-europäischen Leitungen der „South Stream“-Gaspipeline hat der Konzern einen wichtigen Auftrag erhalten.
Der Stahlkonzern Voestalpine hat am Freitag einen Pipeline-Auftrag an Land gezogen: Laut Marktschätzungen beträgt der Auftragswert mehr als 100 Millionen Euro. Bis Frühjahr 2015 will die Voestalpine 120.000 Tonnen Röhrenbleche für einen Abschnitt der Gaspipeline "South Stream" liefern. Mit diesem Abschnitt werden die Leitungen durch die Ukraine umgangen und Westeuropa mit Russlands Gas versorgt.
Für die Voestalpine kommt der Auftrag im richtigen Moment. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/14 war das Betriebsergebnis um sechs Prozent auf rund 792 Millionen Euro gesunken. Der Umsatz sank um 2,6 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro im Vergleich zu 11,5 Milliarden Euro im Vorjahr. „Wir hatten einen Einbruch im Energie- und Pipelinegeschäft - der ist nun wieder aufgehoben", so der Sprecher des Konzerns Peter Felsbach.
Wie bereits bei der ersten Röhre von "South Stream" ging den Konzernangaben zufolge jetzt auch bei der zweiten Röhre gut ein Drittel des Auftragsvolumens an das russische Rohrwerk OMK, das rund die Hälfte seines Grobblech-Bedarfs aus Linz beziehen werde.
Auftrag durch Sanktionen nicht gefährdet
Unter den derzeitigen Sanktionen gegen Russland leide der Auftrag nicht, heißt es von der Voest. Die Pipeline South Stream erstreckt sich über eine Länge von mehr als 2300 Kilometern. Davon verlaufen 931 Kilometer in Tiefen bis zu 2200 Meter im Meer. Durch das Projekt werden zahlreiche Länder in Europa mit Gas versorgt.
(APA/ja)